Bestimmt hat schon mal jemand versucht, euch etwas zu verkaufen, woran ihr kein Interesse habt. Manchmal stellt man erst im Nachhinein fest, dass das Angebot doch interessant ist – euer Gegenüber hat bloß nicht verstanden, wie man euer Interesse weckt.
Das ist der Gedanke hinter einer zielgruppenspezifischen Ansprache im E-Mail Marketing: Es geht darum, euren Kontakten die Inhalte zur Verfügung zu stellen, die sie interessieren, und diese Menschen so anzusprechen, wie sie es sich wünschen.
Manchmal ist das aber leichter gesagt als getan. Deshalb möchte ich euch in diesem Beitrag zeigen, was der Sinn hinter zielgruppenspezifischem Newsletter-Marketing ist, welche Vorteile zielgruppengerechtes Marketing mit sich bringt und mit welchen Mitteln ihr es selbst umsetzen könnt. Außerdem stelle ich euch drei Beispiele für zielgruppengerechte Newsletter vor, anhand derer man einiges lernen kann. Los geht’s!
Wie kann ich meine Newsletter-Marketingkampagnen zielgruppenspezifisch gestalten?
Wenn ihr eurer E-Mail Marketing und eure Newsletter-Marketingkampagnen auf unterschiedliche Zielgruppen abstimmen möchtet, habt ihr dazu zahlreiche Möglichkeiten, was das Format, Design, den Inhalt und die Tonalität eurer E-Mails und Newsletter betrifft. Zunächst liegen allerdings auch einige Aufgaben an, die die Basis für solche Maßnahmen bilden – vor allem das Finden und Identifizieren dieser Zielgruppen sowie gegebenenfalls die Zusammenfassung mehrerer Zielgruppen in übergeordnete Cluster.
Zielgruppenidentifikation und -Clustering
Wenn euer E-Mail Marketing wirklich erfolgreich sein soll, müsst ihr die richtigen Botschaften zum richtigen Zeitpunkt im richtigen Format an die richtigen Menschen richten. Das mag anspruchsvoll klingen (und manchmal ist es das auch), aber wenn ihr strukturiert und mit einem gewissen Grundwissen an die Sache herangeht, sollte es kein Problem sein.
Warum ist die Identifikation von Zielgruppen so wichtig?
Weil sie über den Erfolg oder Misserfolg ganzer Marketingkampagnen entscheiden kann. Stellt euch vor, ihr verkauft Sportartikel und wendet euch mit einem Newsletter zum Thema an eine Kontaktliste, in der die Hälfte der Empfänger überhaupt kein Interesse an Sport hat.
Das Ergebnis: Schlechte Öffnungsraten und CTRs, hohe Abmeldezahlen, schlechte Conversion Rates – und das müsst ihr nun euren Vorgesetzten erklären.
Das könnt ihr verhindern, indem ihr euch einen klaren Überblick darüber verschafft, wen ihr eigentlich ansprechen wollt und wie ihr mit diesen Menschen in Kontakt treten möchtet. Die Grundlage dafür ist die Identifikation eurer Zielgruppen.
Wie identifiziere ich meine Zielgruppen?
Ihr habt einige Möglichkeiten, um eure Zielgruppe(n) zu identifizieren.
Wenn ihr mit eurem Produkt oder eurem Service bereits auf dem Markt tätig seid, könntet ihr eine Bestandsaufnahme und -analyse durchführen:
- Wer sind eure aktuellen Kunden oder Kontakte? Welche demografischen Merkmale (z.B. Geschlecht, Alter, Wohnort) haben diese Menschen?
- Welche Produkte oder Services kaufen diese Menschen bei euch? Mit welcher Häufigkeit? Wie empfänglich waren sie in der Vergangenheit für Rabatte oder unterschiedliche Newsletter-Formate?
💡Meine Empfehlung: Wenn ihr noch nicht viel über die demografischen Merkmale eurer Kunden und Kontakte wisst, könntet ihr sie einfach dazu befragen, etwa in Form einer Newsletter-Umfrage oder einer Umfrage auf eurer Website. Um mehr Menschen zur Teilnahme zu bewegen, könnt ihr im Austausch zum Beispiel einen Rabatt auf die nächste Bestellung geben.
Wenn ihr noch nicht auf dem Markt tätig seid (oder ihr eure Zielgruppe verändern bzw. verschieben möchtet), könntet ihr statt eine Bestandsanalyse durchzuführen einen Blick in die Zukunft werfen:
- An wen möchtet ihr euch mit eurem Produkt oder Service wenden? Welches Problem haben diese Menschen – und inwiefern kann euer Angebot dabei helfen? Kurz gesagt: Wie sieht euer idealer Kunde aus?
Aus diesen Überlegungen könnt ihr dann eine oder mehrere Buyer Personas entwickeln. Dabei handelt es sich um das archetypische Profil einer fiktiven Person, die möglichst genau euren typischen Kunden bzw. Wunschkunden wiedergeben sollte. Zum Beispiel so:
- Franziska Fitness: 20-35 Jahre alt, weiblich, sportbegeistert, preissensibel, liebt motivierende und humoristische Inhalte.
Diese Buyer Personas helfen euch dabei, eure Kunden zu visualisieren und Inhalte zu erstellen, die diese Menschen dort abholen, wo sie gern abgeholt werden möchten.
Zielgruppen: Segment oder Cluster – was ist der Unterschied?
Wenn im Marketing von Clustering die Rede ist, wird die Bezeichnung manchmal synonym zur Segmentierung von Zielgruppen verwendet. Genau genommen besteht jedoch ein Unterschied zwischen diesen beiden Begriffen.
- Die Segmentierung von Zielgruppen beschreibt ein Verfahren, das bestimmten Regeln folgt: Ihr unterteilt eure Kontakte dabei nach feststehenden Merkmalen wie dem Alter, den Interessen oder auch der Kaufhistorie in unterschiedliche Zielgruppen, also in Segmente.
- Clustering beschreibt hingegen ein datengestütztes Verfahren, bei dem in der Regel Algorithmen (also z.B. ein KI-Tool) die Unterteilung eurer Kontakte in mehrere Untergruppen übernehmen. Das bedeutet: Ein Algorithmus unterteilt eure Kontakte anhand gemeinsamer Muster wie “Hat schon mindestens ein Mal an einer Rabattaktion teilgenommen” oder “Öffnet vor allem Newsletter mit persönlicher Ansprache in der Betreffzeile” in verschiedene Gruppen. Diese Gruppen teilen nicht automatisch demografische (oder anderweitige) Merkmale miteinander.
Kurz gesagt: Bei der Segmentierung erstellt ihr selbst die Regeln für die Unterteilung, basierend auf bestimmten Merkmalen. Beim Clustering erstellt ein Algorithmus die Regeln, meist basierend auf bestimmten Verhaltensweisen.
Newsletter an die Zielgruppe anpassen: So geht’s
Nun wisst ihr, wie ihr eure Zielgruppen identifiziert beziehungsweise festlegt, und vielleicht habt ihr diesen Schritt sogar schon abgeschlossen. Wenden wir uns also dem eigentlichen Newsletter- und E-Mail Marketing zu und sehen uns an, welche Entscheidungs- und Gestaltungsfreiräume ihr habt, um eure Kommunikation zielgruppenspezifisch zu gestalten.
Inhalt, Stil und Tonalität
Im Content Marketing (zu dem auch Newsletter- und E-Mail Marketing gehören) geht es natürlich in erster Linie um Content – also um Inhalte. Starten wir also mit dem Inhalt und sprachlichen Stil eurer E-Mails als Fundament.
Inhalte und Themen
Für alle Arten von Inhalten gilt im Content Marketing: Sie sollten relevant für eure Zielgruppe sein. Das bedeutet einerseits, dass ihr Themen aufgreifen könnt, die aktuell eine mediale oder gesellschaftliche Relevanz haben und in der Öffentlichkeit diskutiert werden.
Andererseits – und das ist wohl noch wichtiger – solltet ihr euch Gedanken machen, mit welchen Inhalten ihr ganz generell das Interesse eurer Zielgruppe weckt: Wenn ihr im Bereich Mode oder Kosmetik unterwegs seid und euch an ein junges, kreatives Publikum wendet, können Angebote und Tutorials relevante Inhalte für diese Zielgruppe sein. Wenn ihr euch in einem B2B-Newsletter an Professionals aus dem mittleren bis oberen Management wendet, sind Tutorials und Rabattaktionen aber eher uninteressant. Branchennews, Experten-Interviews oder Studien dürften für diese Zielgruppe deutlich interessanter sein.
Auch die optimale Länge des Newsletters ist eine Frage der Zielgruppe. Ein Beispiel: Führungskräfte haben meist eher wenig Zeit zum Lesen – wer sich aber für einen Fantasyroman-Newsletter angemeldet hat, reagiert wohl weniger empfindlich auf längere Texte. Hier gilt: Versetzt euch in eure Zielgruppe hinein und versucht zu ergründen, welche Inhalte und Themen für diese Menschen besondere Relevanz haben.
Sprache, Stil und Tonalität
Im besten Fall habt ihr für eure Marke bereits eine sogenannte Brand Voice und eine Brand Tone of Voice entwickelt, bevor es ans Newsletter-Marketing geht. Die Brand Voice sollte den kommunikativen Rahmen und die sprachliche Identität eurer Marke bilden – innerhalb dieser Grenzen kann sich die Tone of Voice an die Zielgruppe anpassen.
Im B2B-Bereich und bei ernsten, komplexen und eher ‘seriösen’ Themen, Services und Produkten bietet sich eine förmliche, höfliche und erwachsene Sprache an. Im B2C-Bereich geht es hingegen etwas lockerer zu, vor allem bei jüngeren Zielgruppen. Hier könnte eine lebhafte, nahbare oder humorvolle Ansprache und Sprache besser passen.
Betrachtet diese Entscheidungen zur Tonalität aber immer vor dem Hintergrund eures Produkt- oder Serviceangebots. Auch wenn ihr euch im B2C-Bereich an eine junge Zielgruppe wendet, kann eine verbindliche und professionelle Sprache passender sein – zum Beispiel wenn es um Versicherungen geht.
Personalisierung
E-Mail Marketing Tools wie GetResponse ermöglichen es euch, Newsletter und E-Mails spielend leicht zu personalisieren – etwa mit einer persönlichen Anrede, aber auch mit personalisierten Empfehlungen für Produkte und Inhalte, basierend auf der Nutzungs- und Kaufhistorie eurer Kontakte.
Analysen und Umfragen zeigen immer wieder, dass die Personalisierung von E-Mails zu verbesserten Öffnungsraten und Conversion Rates führt. Schon 2014 konnte eine Analyse des Datendienstleisters Experian mehrere positive Effekte der Personalisierung aufzeigen:
- Personalisierte Marketing-Mails haben im Schnitt um 29 Prozent höhere Öffnungsraten und 41 Prozent höhere Klickraten als nicht personalisierte Mailings.
- Personalisierte, getriggerte E-Mail-Kampagnen führen zu mehr als doppelt so hohen Transaktionsraten wie nicht personalisierte Trigger-Mails.
- Multichannel-Einzelhändler verzeichnen einen 37-prozentigen Anstieg der Öffnungsraten für E-Mails mit personalisierten Betreffzeilen im Vergleich zu E-Mails, die im gleichen Zeitraum mit nicht personalisierten Betreffzeilen versendet wurden.
Allerdings ist dieser Sachverhalt – wie die meisten Dinge im Leben – nicht nur Schwarz und Weiß: Andere Studien deuten darauf hin, dass ein zu hoher Grad der Personalisierung kontraproduktiv sein kann, da die Empfänger der E-Mails sich bisweilen ‘beobachtet’ fühlen, etwa wenn Produktempfehlungen zu präzise auf sie zugeschnitten sind.
Experten-Tipp: Bei den meisten B2C- und B2B-Unternehmen ist die Personalisierung von Newslettern eine gute Idee. Das gilt vor allem für persönliche Ansprachen in der Betreffzeile und der Begrüßung, die heute schon fast zum Standard gehören und nachweislich die Öffnungsraten verbessern können. In besonders sensiblen Branchen, wie der Gesundheits- und Wellnessbranche, kann ein Übermaß an Personalisierung aber abschreckend wirken – übertreibt es also nicht. Bestimmt wollt ihr auch nicht ständig daran erinnert werden, wenn ihr im vergangenen Jahr Zäpfchen oder eine Salbe gegen hartnäckigen Hautausschlag online bestellt habt.
Call to Action (CTA)
Eure Newsletter sollten unbedingt einen Call-to-Action (CTA) enthalten. Schließlich möchtet ihr die Empfänger mit eurer E-Mail wohl dazu auffordern, etwas zu tun: Etwas bei euch im Shop zu kaufen, einen Termin zu vereinbaren, einen Beitrag zu lesen, Kontakt aufzunehmen und so weiter.
Eine zielgruppenspezifische Ansprache erstreckt sich dabei natürlich auch auf den CTA und den dort verwendeten Text. Es macht einen großen Unterschied, ob euer CTA mit “Klick mich!” oder mit “Mehr erfahren” beschriftet ist. Beide Varianten haben ihre Bewandtnis – aber nicht alle Varianten sind immer und überall passend.
Design und Bildsprache
Bilder sagen bekanntlich mehr als tausend Worte. In jedem Fall sagen Bilder und Design aber etwas aus. Dementsprechend sollten Design und Bildsprache ebenfalls Teil eurer Überlegungen zur zielgruppengerechten Ansprache sein.
Bilder und Grafiken
Nehmen wir an, euer Unternehmen verkauft Werkzeuge. Wenn ihr euch mit eurem Angebot an Autowerkstätten und Mechaniker richtet, erwarten diese Menschen wohl eher informative Fotos und Grafiken, die die Einsatzbereiche, Qualität und Vorteile eurer Werkzeuge zeigen. Wenn ihr euch mit den Werkzeugen hingegen an Heimwerker und Gartenfreunde wendet, möchten diese zwar auch etwas über die Qualität und Vorteile wissen – gleichzeitig sprechen diese Menschen aber vielleicht auch auf Fotos an, die sonnige Familiennachmittage im Garten oder Pärchen bei der Renovierung ihrer ersten eigenen Wohnung zeigen.
Newsletter-Design
Auch die Frage, ob ihr euren Newsletter eher bunt oder zurückhaltend, viel- oder einfarbig, streng strukturiert oder natürlich-organisch, minimalistisch oder eher ausgeflippt-lebhaft gestaltet, ist nicht nur eine Frage eures Angebots, sondern auch eurer Zielgruppe. Habt also bei der Gestaltung immer im Hinterkopf, wer euer Publikum ist.
Was das konkret für die Gestaltung eurer E-Mails und Newsletter behauptet, lässt sich pauschal nicht beantworten und ist immer auch davon abhängig, was euer Unternehmen anbietet, herstellt oder verkauft, wie eure Marke insgesamt auftritt und worum es in euren E-Mails geht. Ein paar beispielhafte Gedanken möchte ich euch aber mit auf den Weg geben: Es gibt zeitlose Farben und Schriftarten – und es gibt Farben und Fonts, die aktuell im Trend sind. Modebewusste, junge Menschen, die sich für den Newsletter eines Online-Schuhhändlers eingetragen haben, erwarten wahrscheinlich E-Mails mit einigen Inspo-Fotos, während zu viel Text sie eher abschrecken könnte. Abonnenten eines Editorial-Newsletters zum politischen Tagesgeschehen hingegen erwarten wahrscheinlich sogar E-Mails mit relativ viel Text und weniger Bildern. Newsletter mit Ideen für den nächsten Familien-Sommerurlaub dürfen gerne lebhafte, knallige Farben einsetzen – in einem Newsletter für Luxusuhren, der sich an gutverdienende Menschen mittleren Alters richtet, wären diese Farben aber eher fehl am Platz.
Versandzeitpunkte
Auch der perfekte Versandzeitpunkt für einen Newsletter hängt davon ab, wer eure Zielgruppe ist. Der passende Versandzeitpunkt ist deshalb wichtig, weil er die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass eure Empfänger eure E-Mails sehen und die Zeit und Muße haben, sie zu öffnen und zu lesen. Ein unpassender Zeitpunkt – zum Beispiel mitten in der Nacht, oder wenn zahlreiche andere E-Mails eintrudeln, zwischen denen euer Newsletter womöglich untergeht – schmälert hingegen eure Chancen, gelesen zu werden.
Im B2B-Marketing ist es angebracht, eure E-Mails während der Arbeitszeiten zu versenden, da nur wenige Menschen nach Feierabend noch Arbeits-Mails lesen. Aber auch Alter, Geschlecht, Beruf, Wohnort (=Zeitzone) und das Kaufverhalten eurer Empfänger können eine Rolle beim passenden Versandzeitpunkt spielen. Es ist sehr gut möglich, dass kein einheitlicher, perfekter Zeitpunkt für all eure Kontakte existiert – ihr könntet eure Empfänger also auch je nach Versandzeitpunkt in unterschiedliche Segmente unterteilen.
Schon gewusst? Die Newsletter Software von GetResponse bietet euch mit der Funktion Perfect Timing die Möglichkeit, eure E-Mails und Newsletter individuell und automatisiert genau dann zu versenden, wenn der jeweilige Kontakt sie höchstwahrscheinlich öffnen wird.
Mehr dazu erfahrt ihr hier: Was ist Perfect Timing und wie funktioniert es?
3 Beispiele für zielgruppenspezifisches Newsletter Marketing
So viel also zur Theorie – nun, da ihr den Sinn hinter zielgruppenspezifischem Newsletter-Marketing kennt und wir uns mit den Unterschieden in Inhalt, Design und Ansprache befasst haben, wollen wir uns mal anschauen, wie unterschiedliche Unternehmen das Thema in ihrem eigenen E-Mail Marketing umsetzen.
Ich habe mir dazu ein paar Newsletter aus meinen Postfächern zusammengesucht. Werft aber auch gern einen Blick in euer eigenes Postfach und schaut euch mal an, wie verschiedene Unternehmen zielgruppengerechtes E-Mail- und Newsletter Marketing umsetzen.

Das Berufsnetzwerk LinkedIn dürfte den meisten von euch ein Begriff sein. Prinzipiell könnte man nun sagen, dass der gesamte Arbeitsmarkt unterschiedlicher Länder für LinkedIn zur Zielgruppe zählt. Ganz so einfach ist es aber nicht: Statistiken zu LinkedIns Nutzerbasis zeigen beispielsweise, dass weniger als 30 Prozent der weltweiten LinkedIn-Nutzer zwischen 18 und 24 Jahren alt ist – die Nutzer der Plattform sind im Vergleich zu vielen anderen Social-Media-Plattformen also merklich älter. Mehr als zwei Drittel der LinkedIn-Nutzer ist zwischen 25 und 54 Jahren alt, die Altersgruppe zwischen 25 und 34 macht sogar knapp die Hälfte der Nutzerbasis aus. Außerdem hat gut die Hälfte der LinkedIn-Nutzer in den USA einen Bachelor-, Master- oder noch höheren Abschluss – in Europa dürfte es ähnlich aussehen.
LinkedIn richtet sich in seiner Kommunikation also an ein vergleichsweise gut gebildetes Publikum eher mittleren Alters. Das spürt man auch in den Newslettern des Unternehmens: Die Ansprache ist eher förmlich, Empfänger werden gesiezt, Bilder bzw. Grafiken werden sparsam eingesetzt und sind nicht gerade knallig bunt, sondern in gedeckten Farben gestaltet. Der sprachliche Stil und auch der Inhalt sind eher erwachsen-ernsthaft, allzu viel Humor wäre hier auch deplatziert. Die Empfänger des Newsletters werden dazu eingeladen, an einem Kurs zur Verbesserung der Kommunikationsfähigkeiten durch emotionale Intelligenz teilzunehmen – nicht gerade ein Thema für lange Partynächte. Für Menschen, die mitten im Berufsleben stehen und persönliches Wachstum ebenso anstreben wie Karrierefortschritte, dürfte das Angebot aber womöglich interessant sein.
Bolt

Apropos lange Partynächte: Kürzlich habe ich eine Mail des Ride-Hailing-Anbieters Bolt mit einem 30-prozentigen Rabatt auf meine nächsten fünf Fahrten erhalten (An dieser Stelle: Dankeschön!).
Bei Bolt, Uber und Konsorten können wir davon ausgehen, dass sich diese Unternehmen an Empfänger wenden, die in Großstädten leben (da diese Dienste dort verfügbar sind) und sich in jungen bis mittleren Jahren befinden. Denn: Menschen nutzen diese Dienste vor allem, wenn sie kein eigenes Auto haben, auf dem Weg zu oder von einer Party, einem Konzert oder einem Restaurantbesuch sind, womöglich etwas getrunken haben und/oder keine Lust haben, mit der Bahn zu fahren.
Also: Wie erreicht Bolt diese Zielgruppe mit seinem Newsletter?
Zum Beispiel mit einem lebhaften Foto, das drei junge Frauen dabei zeigt, wie sie in einem Bolt-Fahrzeug unterwegs sind, lachen, Spaß haben und offenbar auf dem Weg zu einer Party sind. Die Ansprache ist locker und per Du, im Text wird eine “bequeme und sichere Fahrt” versprochen und Bolt unterstreicht die Einfachheit und Unkompliziertheit des Services: Saubere und schnelle Fahrten sollen nur einen Klick entfernt sein. Noch dazu gibt es einen saftigen Rabatt auf die nächsten Fahrten. Davon dürfte sich die Zielgruppe mit ziemlich großer Wahrscheinlichkeit angesprochen fühlen.
Flugladen

Zu guter Letzt präsentiere ich euch einen Newsletter, den man in gewisser Weise als das Gegenteil des LinkedIn-Newsletters betrachten könnte, den ich weiter oben gezeigt habe: Flugladen ist eine Art Urlaubs-Suchmaschine und ein Vermittler für günstige Flüge. Mit dem Thema Urlaub befinden wir uns im Hinblick auf das Berufsnetzwerk LinkedIn also quasi am anderen Ende des Spektrums – und das sieht man dem Newsletter auch an, wie ich finde.
Wo LinkedIn mit mehr Text, weniger Bildern und gedeckten Farben gearbeitet hat, macht es Flugladen umgekehrt: Wenig Text, viele Bilder, Emojis und knallige Farben. Flugladen hat – soweit ich es erkennen kann – eine eher große Zielgruppe: Der Dienst richtet sich an eher preissensible Personen, die bei ihren Flügen gern Geld sparen möchten, aber nicht unbedingt eine Pauschalreise buchen möchten. Diese Menschen erreicht Flugladen mit Fotos von Traumstränden, Gewürzmärkten in orientalischen Ländern und Pärchen, die sich offenbar vor dem Colosseum befinden und dort jede Menge Spaß haben. Die Sprache ist locker und alltäglich, der Newsletter verspricht Erlebnisse, Entdeckungen und eine Flucht aus dem Alltag, wenn man einen Flug über den Dienst bucht – und trifft die Wünsche und Erwartungen der Zielgruppe damit ziemlich genau.
Die besten E-Mail-Marketing-Tools und -Funktionen für zielgruppenspezifisches Newsletter-Marketing
E-Mail Marketing Tools erleichtern euch die zielgruppengerechte Newsletter-Erstellung erheblich. Dazu bieten diese Tools meist eine ganze Reihe von Funktionen, die euch Arbeit abnehmen, erleichtern oder die kreativen Impulse geben, die ihr vielleicht gerade benötigt – mal ganz abgesehen davon, dass euch diese Tools ermöglichen, große Mengen an E-Mails zuverlässig und optisch ansprechen an zahlreiche Kontakte zu verschicken.
Ich möchte euch ein paar Funktionen und Tools der Newsletter-Software von GetResponse vorstellen, die bei zielgruppenspezifischem E-Mail Marketing besonders hilfreich sein können und von denen möglicherweise auch euer Marketing profitieren könnte.
Erweiterte Segmentierung
GetResponse hilft euch mit der erweiterten Segmentierung beim Aufbau einer dynamisch wachsenden Kontaktliste: So könnt ihr schon bei der Anmeldung zu eurem Newsletter eure Formulare und Landing Pages mit benutzerdefinierten Feldern versehen, um gleich vom Fleck weg mehr über eure Kontakte zu erfahren. Basierend auf dem Verhalten eurer Kontakte könnte ihr diesen Tags und Punkte zuweisen, die es euch deutlich einfacher machen, gezielt die passenden E-Mails an die passenden Gruppen zu versenden.
GetResponse unterstützt euch außerdem dabei, anhand der Kontaktdaten passende Segmente zu entwickeln, die auf Wunsch sogar dynamisch aktualisiert werden. Auf Wunsch könnt ihr euren Kontakten automatisiert Engagementniveaus zuweisen, beispielsweise um besonders aktive und weniger aktive Kontakte in unterschiedliche Segmente einzuteilen und unterschiedliche Kampagnen an diese Segmente auszuspielen.
KI-Betreffzeilen-Generator und KI-Schreibassistent
Wenn ihr neu im E-Mail Marketing seid oder euch mit dem Verfassen passender Texte manchmal etwas schwer tut, hilft euch GetResponse mit dem KI-gestützten Betreffzeilen-Generator und dem KI-Schreibassistenten dabei, das Herz eurer Zielgruppe(n) zu erobern.

Wenn ihr mit den KI-Assistenten einen Newsletter erstellen möchtet, müsst ihr lediglich ein paar kurze Angaben machen: Keywords, die eure Nachricht beschreiben, eine passende Kategorie, ein paar kurze Informationen zur Zielgruppe und die Art der E-Mail müsst ihr selbst angeben, anschließend könnt ihr noch eine Tonalität, ein Layout und ein Farbschema festlegen – den Rest macht der OpenAI-gestützte KI-Assistent für euch.
Am Ende erhaltet ihr eine komplette E-Mail-Vorlage mit Design, Text, Bildern und einer starken Betreffzeile. All diese Punkte könnt ihr auf Wunsch noch anpassen und personalisieren – und dann verschickt ihr sie einfach an die gewünschte Zielgruppe.
Automatisiertes, verhaltensbasiertes Tagging
Mit dem Marketing Automation Tool von GetResponse könnt ihr wichtige, immer wiederkehrende und zeitintensive Aufgaben im E-Mail Marketing einfach automatisieren. Das spart nicht nur sehr viel Zeit, sondern ist auch eine sehr zuverlässige Möglichkeit, um Zielgruppen zu identifizieren.
Nehmen wir zum Beispiel die Automation-Vorlage für das Basis-Tagging: Mit dieser Automation-Vorlage könnt ihr eure Kontakte basierend auf ihrem Verhalten und ihren Reaktionen auf eure Newsletter mit eigenen Tags versehen. So könnt ihr etwa Kontakten, die einen bestimmten Link in einer bestimmten E-Mail anklicken, automatisch einen Tag zuweisen.

Das erleichtert euch eure Arbeit deutlich. Ein Beispiel: Jemand klickt in einem eurer Haustier-Newsletter auf ein Produktangebot für Hundespielzeug – ein guter Hinweis darauf, dass dieser Kontakt entweder selbst einen Hund besitzt oder zumindest ein Hund irgendwo in seinem Leben eine wichtige Rolle spielt. Ihr könnt die Kontakte, die auf diesen Link klicken, automatisch mit dem Tag ‘Hundefreund’ versehen. Vielleicht verschickt ihr in Zukunft ja einen auf Hundespielzeug und -futter fokussierten Newsletter an dieses Empfängersegment?
Transaktionsstarke E-Mail-Vorlagen
Zielgruppengerecht zu denken bedeutet nicht automatisch, dass ihr auch wisst, wie ihr einen zur Zielgruppe passenden Newsletter erstellen könnt. Auch hier steht euch GetResponse zur Seite: Euch stehen mehr als 150 anpassbare Newsletter-Vorlagen zur Verfügung, die von professionellen Designern erstellt wurden.

Ihr möchtet euch mit eurem Newsletter vor allem an Studenten richten, seid euch aber unsicher, wie ihr den Newsletter gestalten sollt? Dann wählt einfach die passende Kategorie aus der Vorlagengalerie oder gebt einen passenden Suchbegriff ein und wählt eine Vorlage, die euch (oder eure Zielgruppe) besonders anspricht. Diese Vorlage könnt ihr anschließend noch individualisieren und auf Wunsch erweitern – fertig!
A/B-Tests und Analyse-Funktionen
Ihr seid euch noch unsicher, auf welche Angebote, Designentscheidungen und Texte eure Zielgruppen jeweils besonders gut reagieren? Keine Sorge: Das kommt vor – und auch dafür gibt es Lösungen.
Mit GetResponse habt ihr die Möglichkeit, A/B-Tests durchzuführen, wenn ihr eure Newsletter versendet. Ihr könnt also unterschiedliche Versionen eines Newsletters anlegen und diese an zwei unterschiedliche Listen senden: Die erste Version an euer ‘gewöhnliches’ Zielgruppensegment und die zweite Version an Testgruppe aus dem gleichen Segment. Mithilfe der Analytics- und Reporting-Funktionen könnt ihr anschließend genau sehen, welche Version des Newsletters eine bessere Performance hatte. So könnt ihr euch – auch über mehrere Newsletter hinweg – immer weiter an die perfekte Zielgruppenansprache heranarbeiten.
Erfolgreiches Newsletter-Marketing ist auch zielgruppengerecht
Ihr seht: Eine zielgruppenspezifische Ansprache hat nicht nur im E-Mail Marketing, sondern eigentlich in allen Formen und Disziplinen des Marketings ihre Bewandtnis.
In diesem Sinne sind gute E-Mails und Newsletter wie ein persönliches Gespräch mit einem möglichen Käufer: Das Gespräch sollte relevant, ansprechend und sympathisch sein – und euer Gegenüber sollte das Gefühl haben, dass ihr ihn oder sie versteht und seine Probleme, Sorgen, Abwägungen und Wünsche versteht. Wenn ihr stattdessen mehr oder weniger wahllos einheitliche E-Mails an eure verschiedenen Zielgruppen sendet, lauft ihr Gefahr, auf taube Ohren zu stoßen. Dann landen eure Newsletter über kurz oder lang sogar im Spam-Ordner.
Eine gründliche Segmentierung eurer Kontakte – ob nach demographischen Merkmalen, Kaufverhalten, Interessen oder Engagement – ist ein sehr guter, erster Schritt. Diese Maßnahme kann mit Aufwand verbunden sein und Hirnschmalz erfordern, sie zahlt sich aber definitiv aus.
Das passende E-Mail Marketing Tool nimmt euch viele, zeitraubende oder arbeitsintensive Aufgaben beim zielgruppenspezifischen Marketing ab: Intelligente Kontaktverwaltung und Segmentierung, dynamisches, verhaltensbasiertes Tagging, zielgruppenspezifische E-Mail-Kampagnen und Automation Workflows und natürlich detaillierte Performance-Analysen sind dabei nur die Spitze des Eisbergs.
Probiert es doch gleich mal mit GetResponse aus – ihr könnt alle Funktionen 30 Tage lang kostenlos testen!
FAQ: Zielgruppenspezifisches E-Mail und Newsletter Marketing
Was ist zielgruppenspezifisches E-Mail-Marketing?
Beim zielgruppenspezifischen E-Mail-Marketing versendet ihr eure Newsletter und E-Mails gezielt an bestimmte Kundengruppen (Zielgruppen). Dadurch erhält jeder Empfänger genau die Inhalte, die wirklich relevant für ihn sind – beispielsweise eher informative Inhalte oder Rabattaktionen. So steigert ihr die Performance eurer Newsletter und letztlich auch den Umsatz eures Unternehmens.
Welche Vorteile bietet zielgruppenspezifisches Newsletter-Marketing?
Mit zielgruppenspezifischem Newsletter-Marketing könnt ihr eure Kunden und Kontakte gezielt ansprechen und erzielt so letztlich bessere Ergebnisse. So verbessern sich eure Öffnungs- und Klickraten, ihr erhaltet weniger Abmeldungen und baut eine stärkere Kundenbindung auf.
Wie kann ich meine E-Mail-Liste sinnvoll segmentieren?
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, eure Empfänger in Zielgruppen zu unterteilen. Die wohl gängigsten Merkmale für unterschiedliche Segmente sind diese:
- Demografische Merkmale (Alter, Geschlecht, Wohnort)
- Kaufverhalten (Stammkunde, Neukunde, Warenkorbabbrecher)
- Interessen
- Engagement (aktive Leser vs. inaktive Abonnenten)
Warum ist zielgruppenspezifisches Newsletter-Marketing so wichtig?
Zielgruppenspezifisch personalisierte E-Mails und Newsletter sprechen die jeweiligen Empfänger viel eher an. Dadurch erhöht sich die Chance, dass eure Kontakte eure E-Mails auch öffnen, lesen und darauf reagieren. Studien zeigen immer wieder, dass personalisierte E-Mails deutlich bessere Öffnungs- und Transaktionsraten haben.
Wie kann ich meine Newsletter zielgruppenspezifisch gestalten?
Wenn ihr bei der Erstellung eurer Newsletter die jeweilige Zielgruppe immer im Hinterkopf habt, werdet ihr feststellen, dass es viele Ansatzpunkte gibt, um Newsletter zielgruppenspezifisch zu gestalten. Da wären etwa die Anrede, die Tonalität und Sprache, das Layout, Design und die Farben eures Newsletters, die Bildwelt, individuelle Produktempfehlungen, maßgeschneiderten Angebote und Rabatte und noch viel mehr.