Ich kann dir ziemlich genau sagen, wann mein LinkedIn-Profil angefangen hat, für mich zu arbeiten: Es war der Moment, als ich verstanden habe, dass LinkedIn keine Visitenkarte ist, sondern eine Bühne.
Eine Bühne, auf der du zeigst, wofür du stehst. Eine Bühne, auf der potenzielle Kund*innen, Kooperationspartner*innen oder neue Kolleg*innen ganz genau sehen können, wer du bist. Und warum es sich lohnt, mit dir in Kontakt zu treten.
Personal Branding ohne LinkedIn? Heute kaum noch denkbar. LinkedIn ist nicht nur die größte Business-Plattform der Welt, sondern vor allem ein Ort, an dem du als Expert*in sichtbar wirst. Und das beginnt nicht mit deinem ersten Post, sondern mit dem, was Menschen sehen, wenn sie auf dein Profil klicken.

In diesem Beitrag geht es deshalb nicht um Content-Pläne, Algorithmen oder Follower-Zahlen.
Es geht darum, wie du ein LinkedIn-Profil aufbaust, das dich klar positioniert, Vertrauen aufbaut und für dich spricht – auch dann, wenn du gerade offline bist.
👉 Wenn du noch ganz am Anfang stehst und erst verstehen willst, was Personal Branding überhaupt ist und warum es sich lohnt, lies gern zuerst meinen Beitrag hier auf dem GetResponse Blog.
Warum LinkedIn DIE Plattform für (Business) Personal Branding ist
Wenn du das nächste Mal deinen Namen googelst (kein Grund sich zu schämen), achte mal auf die allerersten Suchergebnisse. Dabei wird dir wahrscheinlich eine Seite direkt ins Auge springen. Du ahnst es: LinkedIn!
Aufgrund der Relevanz der Plattform erscheint dein Profil sogar noch über einer möglichen Website, die du für viel Geld erstellen lassen kannst. Und ja, das gilt auch, wenn du top-notch SEO-Skills hast.
Deshalb ist klar: Wer heute Personal Branding betreiben möchte, kommt an LinkedIn nicht vorbei. Was als Plattform für den digitalen Lebenslauf und die Jobsuche gestartet ist, ist heute weit mehr.
Denn LinkedIn ist:
- ein soziales Netzwerk
- eine Bühne für dein Thema
- eine Suchmaschine für Expertise
- ein Netzwerk aus Entscheidenden, Partner*innen und (potenziellen) Kund*innen
Menschen suchen hier (eher) nicht nach Unterhaltung. Sie suchen nach echten Impulsen, Expertise und konkreten Lösungen. Und genau das macht LinkedIn zur idealen Plattform für alle, die sich beruflich positionieren wollen – egal ob du Freelancer*in, Coach, Berater*in oder Unternehmer*in bist.
Während es auf anderen Plattformen aufgrund sinkender organischer Reichweiten immer schwerer wird, eine Personal Brand aufzubauen, bietet LinkedIn bislang auch ohne Werbebudget die Chance, gesehen zu werden.
Vorausgesetzt, dein Profil ist klar, überzeugend und professionell! Das bedeutet: Bevor du über Content nachdenkst oder dich fragst, wie du mehr Reichweite bekommst, solltest du sicherstellen, dass dein Profil das hält, was dein Name verspricht.
Denn das erste, was jemand sieht, wenn du kommentierst, postest oder eine Kontaktanfrage verschickst, ist: dein Profil.

Dein LinkedIn-Profil: Der erste und wichtigste Touchpoint
Würdest du in einer labbrigen Jogger auf einer Business-Konferenz aufkreuzen? Wahrscheinlich nicht. Schließlich gehst du dorthin, um spannende Kontakte zu knüpfen, deine Expertise unter Beweis zu stellen und vielleicht einen neuen Deal abzuschließen. Sprich: Du willst einen guten ersten Eindruck machen.
You never get a second chance to make a good first impression. – Will Rogers
Und genau so kannst du dir Personal Branding auf LinkedIn vorstellen. Es ist wie ein nie-endendes digitales Netzwerk-Event. Bei Offline-Veranstaltungen bist du selbst dein Aushängeschild: Deine Kleidung, dein Auftreten und deine Körpersprache vermitteln einen ersten Eindruck von dir.
Auf LinkedIn übernimmt deine Seite diese Funktion. Ein lieblos geführtes und nicht gepflegtes Profil wirkt wie die labberige Jogginghose auf der Konferenz: Du wirst weniger beachtet und nicht ernst genommen. Sorry. Deshalb sage ich: Sitzt das Profil nicht, brauchst du dir über Content keine Gedanken zu machen. Denn es ist quasi die Landing Page für deine Personal Brand. Willst du in den Köpfen deiner Zielgruppe hängen bleiben, muss das Profil überzeugen.
Und jetzt kommt die gute Nachricht: Für den Start brauchst kein großes Team, keine Strategie-Masterclass und kein Design-Genie. Was du brauchst ist Klarheit und Struktur.

Pimp your LinkedIn-Profil: Tipps für einen unschlagbaren Aufbau
Ein starkes LinkedIn-Profil ist keine Rocket Science, denn der Aufbau des Profils ist immer gleich. Ganz gleich, ob du CEO, Freelancer*in oder Angestellte*r.
Was du brauchst, um deine Personal Brand auf LinkedIn aufzubauen: Ein bisschen Zeit, eine klare Struktur, gute Entscheidungen und das richtige Maß an Persönlichkeit.
Dein Profilbild: Das Aushängeschild deiner Personal Brand
Bedenke immer: Dein Profilbild ist das Erste und häufigste, was Menschen auf LinkedIn von dir sehen. In jedem Beitrag, bei jedem Like und jedem Kommentar wird dein Profilbild gezeigt. Es entscheidet innerhalb von Sekunden, ob du professionell, zugänglich und vertrauenswürdig wirkst – oder eben nicht. Also wähle es weise.
Was macht ein gutes Profilbild aus?
- Du schaust klar und freundlich in die Kamera.
- Es muss nicht perfekt sein, sollte dich aber authentisch abbilden.
- Es präsentiert dich so, wie du im beruflichen Kontext wahrgenommen werden möchtest.
So viel zur Theorie. In der Praxis gibt es einige Formalitäten zu beachten, damit das Portrait optimal auf deine Personenmarke einzahlt:
- Klarer & naher Bildausschnitt (Schultern + Kopf)
- Dein Gesicht sollte gut erkennbar sein (z. B. keine Schlagschatten im Gesicht)
- Guten Kontrast zum Hintergrund
- Professionelle, aber echte Ausstrahlung (du darfst sogar lachen)
- Das Bild sollte eine Mindestauflösung von 400 x 400 px haben
Wenn du das Bild auswählst, denke an die verschiedenen Touchpoints, an denen es zum Einsatz kommt. Als Vorschau in der Mobilansicht erscheint das Profilbild zum Beispiel recht klein. Erkennt man dich trotzdem gut?

💡 Tipp: Du brauchst kein teures Shooting – ein gutes Smartphone, Tageslicht und ein neutraler Hintergrund reichen völlig aus.
🤝 Pro-Tipp: Aufmerksamkeitsstarke visuelle Elemente wie ein knalliger Hintergrund oder Kleidung in deinen Brand-Farben schaffen einen Wiedererkennungswert. Sie sind wie Brandbeschleuniger für die (anfänglich) kleine Flamme deiner Personal Brand.
Der Banner: Dein Werbeplakat für B2B Marketing
Stell dir vor, du buchst einen Messestand. Du bist dort, um mögliche Kund*innen auf dich aufmerksam zu machen. Würdest du die Wand dort einfach grau lassen? Oder ein nichtssagendes Bild abdrucken? Vermutlich nicht.
So ungefähr kannst du dir das Bannerbild vorstellen. Es ist die größte visuelle Fläche des Profils – und trotzdem bleibt sie bei vielen leer oder zeigt ein zufälliges Stockfoto. Schade, denn hier schlummert jede Menge ungenutzte Fläche für deine Personenmarke.
Das Bannerbild ist wie ein digitales Roll-up, das hinter dir steht, wenn jemand dein Profil besucht. Damit es optimal auf dein Personal Branding einzahlt, sollte es auf den ersten Blick vermitteln:
- wer du bist
- wofür du stehst und
- was du anbietest.

Was du zeigen kannst:
- Deinen Slogan
- Dein Angebot oder deine Spezialisierung
- Dein Logo oder dein Gesicht (mit Text oder Grafikelementen)
- Wiedererkennbare Brand-Elemente wie Farben, Schrift oder Muster
- Optional: Kontaktdaten oder Website (bei Dienstleister*innen sinnvoll)
Technische Eckdaten:
- Empfohlene Größe: 1584 x 396 px
- Achte darauf, dass dein Profilbild und die Buttons nichts Wichtiges überdecken (v. a. in der Mobilansicht). Lass am besten nach links genügend Platz bei der Platzierung von Elementen.
💡 Tipp: Nutze Tools wie Canva, um dein Banner in wenigen Minuten zu gestalten – du findest dort sogar fertige LinkedIn-Vorlagen, die du nur noch anpassen musst.
🎯 Pro-Tipp: Wiedererkennbarkeit schlägt Perfektion. Wenn dein Bannerbild im Look deiner Website oder deines Instagram-Profils gestaltet ist, wirkt dein Auftritt direkt stimmiger und professioneller.
Der Slogan: Dein Mini-Pitch mit maximaler Wirkung
Die Headline ist einer der sichtbarsten Teile deines Profils. Sie erscheint überall: in Suchergebnissen, Beiträgen, Kommentaren, Nachrichten. Wenn hier also nur dein Job-Titel steht, verschenkst du wertvolles Potenzial.
Denn deine Headline ist dein Mini-Pitch. Es ist der Platz, um deine Positionierung und deinen USP ganz klar zu machen: In einem Satz zeigst du, wer du bist, was du machst und für wen. Wenn du’s gut machst, bleiben andere hängen – nicht, weil du CEO bist, sondern weil sie sofort verstehen, warum du relevant für sie bist.
Was eine gute Headline ausmacht:
- Sie zeigt klaren Nutzen: Was haben andere davon, dir zu folgen oder dich zu kontaktieren?
- Sie spricht eine konkrete Zielgruppe an.
- Sie enthält relevante Keywords, damit du besser gefunden wirst.
- Und ja, sie darf persönlich und kreativ sein – besonders, wenn du in einer kreativen Branche unterwegs bist.
- Kurz und knackig kommt die eine Sache rüber, für die du stehen willst.
Good to know: LinkedIn schneidet deinen Slogan nach 220 Zeichen ab. Mobil sind es sogar nur 120 Zeichen. Nutze sie! Du solltest deine wichtigste Botschaft vollständig darin platzieren können, damit keine Fragen offen bleiben.
Für die Formulierung kannst du dich an diesen Beispielen orientieren:
- Ich helfe [Zielgruppe], [Problem] zu lösen, indem ich [Lösung].
→ Ich helfe Gründerinnen, sich auf LinkedIn als Expertin zu positionieren – ohne sich zu verstellen. - [Positionierung] | [Thema] | [USP]
→ Texterin für Female Brands | LinkedIn Ghostwriting | 100 % organisch & echt - [Rolle] bei [Unternehmen] – [Mission]
→ CMO bei XYZ – Ich mache Tech-Themen für Menschen verständlich.
💡 Tipp: Teste ruhig verschiedene Versionen, je nachdem, welchen Fokus du gerade setzt. Der Slogan darf sich verändern, wenn sich bei dir etwas verändert oder du neue Insights über deine Zielgruppe gewinnst.
🎯 Pro-Tipp: Wenn du mehrere Rollen oder Projekte hast, priorisiere das, wofür du am meisten wahrgenommen werden willst. Klarheit schlägt Vollständigkeit.
Call-to-Action-Link im Profil: Nutze den Klick strategisch
Wusstest du, dass du im Header deines LinkedIn-Profils einen klickbaren Link mit individuellem Text hinterlegen kannst? Direkt unter deinem Namen und deiner Headline. Und ja: Der ist öffentlich sichtbar, sogar ohne eingeloggt zu sein.
Das ist die perfekte Stelle, um deiner Personal Brand mehr Professionalität zu verleihen und Besucher*innen gezielt weiterzuleiten. Zum Beispiel auf:
- deine Website, Landingpage oder ein Angebot
- deinen Kalender für Kennenlerngespräche
- dein Freebie oder deinen Newsletter
💡 Tipp: Überlege dir gut, wohin du die Aufmerksamkeit lenken willst – und gestalte den Linktext bewusst. Statt „Zur Website“ lieber: Jetzt Kennenlerngespräch buchen oder Zum kostenlosen LinkedIn-Guide. Aber Achtung: Du hast nur 30 Zeichen zur Verfügung (und Emojis zählen mehrere Zeichen).
So wird dein Profil nicht nur informativ – sondern auch konvertierend.

Infotext: Deine Story. Deine Haltung. Dein Warum.
Die Info-Sektion deines LinkedIn-Profils ist der Ort, an dem du über dich sprechen darfst – aber mit Strategie. Sie ist kein Lebenslauf-Text, keine trockene Auflistung deiner Stationen. Sie ist dein Raum, um Persönlichkeit zu zeigen, dein Angebot zu erklären und Vertrauen aufzubauen.
Kurz gesagt: Sie ist ein zentrales Element deiner Personal Branding Strategie.
Stell dir vor, jemand klickt auf dein Profil, weil er oder sie durch einen Kommentar oder Beitrag auf dich aufmerksam wurde. Jetzt will diese Person wissen: Wer bist du? Was machst du? Und passt du zu dem, wonach ich suche?
Genau hier entscheidet dein „Über mich“-Text, ob diese Verbindung entsteht – oder abbricht.
Ein starker Info-Text zeigt wieder klar, was du tust, für wen und warum. Damit greift er erneut deine Positionierung auf und erzählt sie weiter. Damit unterstreichst du deine Expertise, ohne marktschreierisch zu wirken. Gleichzeitig vermittelt der Infotext ein Gefühl dafür, wie du tickst, also ob man mit dir arbeiten möchte.
Eine gute Struktur kann dir helfen, das auf den Punkt zu bringen:
- Starte mit einem Satz, der deine Essenz zusammenfasst.
- Zum Beispiel: „Ich unterstütze Gründer*innen dabei, auf LinkedIn sichtbar zu werden – mit Worten, die wirken.“
- Nach den ersten Zeilen kommt der Textumbruch. Dein Ziel sollte es also sein, direkt am Anfang die Neugier deiner Profilbesucher*innen zu wecken, sodass sie auf “mehr lesen” klicken.
- Zeige, was du konkret anbietest – und für wen. Vermeide dabei leere Worthülsen. Sag nicht „Ich biete individuelle Lösungen“, sondern lieber: „Ich entwickle LinkedIn-Strategien für Coaches und Expertinnen, die sich ein klares Profil und eine starke Personal Brand aufbauen wollen.“
- Teile dein Warum. Was treibt dich an? Was begeistert dich an deiner Arbeit?
- Und ganz wichtig: Schließe mit einem Call-to-Action. Lade zu einem Gespräch ein, biete einen Link an oder sag klar, wie man dich erreicht. Je nachdem, welches Ziel du mit LinkedIn verfolgst, kann das ein Kontakt für eine Zusammenarbeit sein oder auch ein PR-Kontakt für Interview-Anfragen.
💡 Achte auf Lesbarkeit – besonders mobil. Nutze kurze Absätze, gerne auch Emojis oder Bullet Points, wenn das zu deinem Stil (und deiner Zielgruppe) passt.
🎯 Pro-Tipp: Der Info-Text ist suchmaschinenrelevant. Du kannst hier für dich passende Keywords platzieren. Ich als Ghostwriterin und Personal Brand Managerin könnte zum Beispiel „Personal Branding LinkedIn“ unterbringen – eingebettet in echte Inhalte, nicht als SEO-Kosmetik.
“Im Fokus”-Bereich: Deine Bühne für Angebote und Aha-Momente
Mein Lieblingsbereich im LinkedIn-Profil! Denn er bietet dir jede Menge kreativen Spielraum. Der Bereich stand anfangs nur im Creator-Profil zur Verfügung, kann inzwischen aber von allen Profilen genutzt werden. Und trotzdem lassen ihn so viele leer.
Der Fokus-Bereich ist perfekt geeignet, um deine Personal Branding auf LinkedIn zu untermauern, Vertrauen aufzubauen und gezielt auf Inhalte oder Angebote hinzuweisen.
Nutze die Featured-Sektion wie ein digitales Schaufenster. Du kannst Beiträge, Links, Medien oder externe Inhalte präsentieren – und gezielt steuern, was Besucher*innen deines Profils an dieser Stelle sehen sollen.
Was du hier einbinden kannst:
- Deine aktuellsten oder besten LinkedIn-Posts
- Eine Angebotsseite, Website oder dein Online-Kurs
- Ein Video, in dem du dich und deine Arbeit vorstellst
- Medienberichte oder Podcasts, in denen du zu Gast warst
- Einen Lead Magnet oder den Link zu deiner Newsletter-Anmeldung
Wähle bewusst aus, was du zeigen willst. Weniger ist oft mehr: Zwei bis drei ausgewählte Elemente reichen völlig.
💡 Tipp: Bindest du externe Links wie dein Kalender-Tool oder deine Website ein? Dann gestalte passende Grafiken, die dein Design wieder aufgreifen. So erhöhst du deinen Wiedererkennungswert und behältst den roten Faden in deinem visuellen Storytelling.
🎯 Pro-Tipp: Denk an die Customer Journey. Was sollen Besucher*innen idealerweise nach dem Lesen deines LinkedIn-Profils tun? Die Featured-Sektion kann genau dahin leiten.
Was, wenn du gar nichts einbindest? Dann wirkt dein Profil ein bisschen wie ein Schaufenster ohne Inhalt. Das wäre doch schade, oder?

Berufserfahrung & Ausbildung: Zeig, was dich geprägt hat – nicht nur, wo du warst
Viele nutzen diesen Bereich wie einen Online-Lebenslauf: chronologisch, neutral, möglichst lückenlos. Aber für deine LinkedIn Strategie steckt darin viel mehr Potenzial. Denn was Menschen hier wirklich interessiert, ist nicht wo du überall gearbeitet hast. Sie wollen wissen, was du dort gelernt hast, was dich heute ausmacht und wie das zu deinem aktuellen Profil passt.
So nutzt du den Bereich strategisch:
- Wähle gezielt aus, welche Stationen du zeigen willst. Nicht alles muss rein – nur das, was zu deiner aktuellen Positionierung passt.
- Nutze die Beschreibung, um deine Rolle einzuordnen: Welche Aufgaben hattest du? Was hast du erreicht? Was davon hilft dir heute in dem, was du tust? Die Punkte kannst du mit Emojis clustern.
- Verzichte auf Bulletpoint-Bingo. Schreibe lieber in kurzen, klaren Absätzen und gerne in der Ich-Form, wenn es zu deinem Stil passt.
- Auch hier gilt: Keywords einbauen, aber mit Maß. Wenn du etwa als Marketing-Expertin sichtbar werden willst, darf das ruhig vorkommen – aber nicht in jedem zweiten Satz.
💡 Tipp: Verlinke auch hier relevante Medien – z. B. ein Projekt, das du geleitet hast, eine Case Study, ein Video oder einen Artikel, der zu deiner Rolle passt. Das ist dein Portfolio-Space und schafft noch mehr Vertrauen.
🎓 Für den Bereich Ausbildung gilt das Gleiche: Kein Pflichtprogramm, sondern eine Möglichkeit, Kontext zu geben. Was hat dich geprägt? Was bringt heute noch Relevanz? Hast du zum Beispiel eine Zeit im Ausland studiert? Super, dann rein damit.
🎯 Pro-Tipp: Wenn du Quereinsteiger*in bist oder dein Berufsweg nicht „klassisch“ verlief – umso besser! Zeig, wie dein Weg dich einzigartig gemacht hat. Auch das ist Teil deiner Personal Brand.
Social Proof
Du kannst noch so überzeugend formulieren und auflisten, was du alles kannst und leistest. Am Ende ist es immer stärker, wenn andere bestätigen, was du sagst.
Genau das leisten die beiden letzten Abschnitte deines LinkedIn-Profils: Skills (Kenntnisse) und Empfehlungen. Das Konzept nennt sich Social Proof und ist entscheidend für dein Personal Branding auf LinkedIn.
Skills: Kleine Keywords mit großer Wirkung
Hier solltest du gezielt auswählen, welche Fähigkeiten du zeigen möchtest. Liste nicht wahllos alles, was du je gemacht hast. LinkedIn nutzt diese Angaben auch, um dein Profil in Suchen anzuzeigen.
Also: Wähle die Skills, die zu deiner aktuellen Positionierung und deinem Personal Branding passen. Und priorisiere die Top 3 – sie werden direkt im Profil angezeigt. Idealerweise erhältst du pro Skill Bestätigungen von Menschen aus deinem Netzwerk. So schaffst du noch mehr Vertrauen in deine Personenmarke.
💡 Tipp: Schau dir an, wonach deine Zielgruppe sucht. Wenn du z. B. als LinkedIn-Coach oder Texterin gefunden werden willst, sollten genau diese Begriffe in deinen Skills auftauchen.
Empfehlungen: Der Social Proof deiner Personal Brand
Empfehlungen sind wie Bewertungen auf Google – nur viel persönlicher. Sie zeigen, wie du arbeitest, was andere an dir schätzen und wie du in der Zusammenarbeit wirkst. Das schafft Vertrauen.
So bekommst du gute Empfehlungen:
- Gib selbst Empfehlungen – oft bekommst du eine zurück.
- Frag gezielt Menschen an, mit denen du gern gearbeitet hast.
- Mach es ihnen leicht: Schick einen kurzen Textvorschlag oder Stichpunkte.
🎯 Pro-Tipp: Qualität vor Quantität. Drei authentische, relevante Empfehlungen bringen dir mehr für dein Personal Branding mehr als zehn Standard-Texte.
Bereit, deine Personal Brand auch außerhalb von LinkedIn sichtbar zu machen?
✔ Newslettererstellung und E-Mail Automation
✔ Online-Kursplattform zum Erstellen und Vermarkten von Kursen
✔ Creator-Profil
✔ Webinar-Plattform
✔ Landing Pages, Anmeldeformulare, Pop-Ups
✔ ECommerce Integrationen
Typische Fehler, die ich bei LinkedIn immer wieder sehe – und wie du sie vermeidest

Viele LinkedIn-Profile verschenken wertvolles Potenzial – nicht, weil es an Know-how fehlt, sondern an Details. Und genau diese Details machen am Ende den Unterschied. Hier sind die häufigsten Fehler, die mir regelmäßig begegnen – und wie du es besser machen kannst:
❌ Schlechtes Foto
Verpixelter Screenshot aus dem Zoom-Meeting, Selfie am Strand oder fiese Schatten im Gesicht? Nope. Dein Profilbild muss zwar nicht perfekt sein – aber bitte professionell, gut erkennbar und authentisch. Und dazu zählt auch, dich nicht im Anzug zu präsentieren, wenn du sonst höchstens zu einer Hochzeit einen trägst.
❌ Nichtssagender Slogan
„Beraterin | Unternehmerin | Teamplayerin“ sagt … eigentlich nichts aus. Damit verschenkst du einen der größten Hebel für dein Personal Branding auf LinkedIn. Deshalb sollte deine Headline sofort klar machen, was du tust, für wen – und warum das relevant ist. (Denke Mini-Pitch statt Schlagwortsalat.)
❌ Copy-Paste-Infotext
Wenn dein „Über mich“-Bereich klingt wie dein Lebenslauf oder ein Bewerbungsschreiben aus 2014, wird’s Zeit für ein Update. Dein Info-Text ist deine Bühne. Nutze sie, um zu zeigen, wer du bist, was du kannst und wofür du stehst. Wo sonst hast du die Möglichkeit, deine Geschichte so ungefiltert aus deiner Perspektive zu erzählen?
❌ Keine Kontaktmöglichkeiten
Ein starkes Profil weckt Interesse. Potenzielle Kundschaft möchte jetzt gerne mit dir ins Gespräch kommen. Aber wie, wenn es nirgends steht? Achte darauf, dass du im Info-Bereich, im Banner und/oder im Fokus klar sagst, wie man dich kontaktieren kann. Am besten gleich mit Link zur Website, zum Buchungskalender oder einer E-Mail.
❌ Keine Custom-URL
LinkedIn generiert automatisch kryptische URLs mit Zahlen- und Buchstabensalat. So gelangt man nur über Umwege auf dein Profil. Die URL kannst (und solltest) du anpassen: z. B. auf linkedin.com/in/vorname-nachname. Das sieht professioneller aus und macht sich auch auf Visitenkarten oder in der E-Mail-Signatur besser.
💡 Es sind oft Kleinigkeiten, die den Unterschied machen. Aber genau die sorgen dafür, dass dein Profil professionell, durchdacht und vertrauenswürdig wirkt.
Dein LinkedIn-Profil ist kein One-and-Done-Projekt
Ein überzeugendes LinkedIn-Profil genau wie Personal Branding im Allgemeinen ist keine Zauberei – sondern das Ergebnis klarer Entscheidungen, einer durchdachten Struktur und einer Portion Persönlichkeit. Wenn du deine Personal Brand sichtbar machen willst, ist dein Profil der erste Ort, an dem das spürbar werden sollte.
Aber: Ein gutes Profil ist kein statisches Aushängeschild.
Dein Business entwickelt sich. Deine Angebote verändern sich. Deine Positionierung wird klarer.
Deshalb ist dein Profil kein einmaliges Projekt, sondern ein lebendiges Dokument, das mit dir mitwächst.
Wenn dir dein Personal Branding ernst ist, nimm dir regelmäßig Zeit, dein Profil zu überprüfen – und es immer wieder an die weiterentwickelte Version deiner Marke anzupassen.
Denn dein Profil arbeitet für dich. 24/7. Also sorge dafür, dass es das tut, was du willst.
Dein Profil ist erst der Anfang
Mit einem klar aufgebauten, authentischen Profil hast du jetzt das Fundament für Personal Branding auf LinkedIn gelegt. Aber wie wirst du jetzt eigentlich sichtbar? Wie machst du auf dich aufmerksam, ohne dich aufzudrängen?
Im nächsten Beitrag schauen wir uns an, wie du mit einer klaren Content-Strategie Vertrauen aufbaust, dich als Expert*in positionierst und die richtigen Menschen in dein Netzwerk ziehst – ganz ohne Kaltakquise oder Selbstvermarktungsstress.
FAQ: Personal Brand auf LinkedIn aufbauen
Wie kann ich LinkedIn für Personal Branding nutzen?
LinkedIn ist der ideale Ort, um deine Expertise sichtbar zu machen, Vertrauen aufzubauen und gezielt dein Netzwerk zu erweitern. Du kannst die Plattform nutzen, um mit einem professionellen Profil zu überzeugen, regelmäßig wertvolle Inhalte zu teilen und in den Austausch mit deiner Zielgruppe zu gehen. Wichtig: Authentizität schlägt Inszenierung – zeig, wer du bist und wofür du stehst.
Was brauche ich, um mit Personal Branding auf LinkedIn zu starten?
Du brauchst kein großes Budget, kein perfektes Konzept und kein komplettes Rebranding. Was du brauchst, ist Klarheit über deine Positionierung, ein gut strukturiertes Profil und den Mut, sichtbar zu werden. Starte mit den Basics: ein professionelles Profilbild, eine aussagekräftige Headline, ein persönlicher Info-Text – und vor allem: dem Willen, dich Schritt für Schritt zu zeigen.
Was macht ein gutes LinkedIn-Profil aus?
Ein starkes Profil ist vollständig ausgefüllt, klar positioniert, visuell ansprechend und zeigt auf den ersten Blick, was du machst und für wen. Es braucht ein gutes Profilbild, einen aussagekräftigen Slogan, einen persönlichen Info-Text, relevante Inhalte in der Featured-Sektion und einen klaren Call-to-Action. Bonuspunkte gibt’s für Empfehlungen und gezielt gewählte (und bestätigte) Skills.
Wie schreibe ich einen guten LinkedIn-Slogan?
Ein guter Slogan (Headline) bringt in einem Satz auf den Punkt, was du machst, für wen und warum das relevant ist. Vermeide leere Schlagwörter und sei so konkret wie möglich: Wen unterstützt du? Wobei hilfst du? Was unterscheidet dich von anderen? Nutze die 220 Zeichen für einen klaren Mini-Pitch, der neugierig macht und dich in Erinnerung bringt.
Was bringt mir Personal Branding auf LinkedIn?
Eine starke Personal Brand auf LinkedIn macht dich sichtbar – für genau die Menschen, mit denen du arbeiten willst. Du wirst nicht mehr gesucht, du wirst gefunden. Ob du neue Kund*innen, spannende Projekte oder Kooperationsanfragen anziehen möchtest: Personal Branding hilft dir, mit Klarheit, Haltung und Vertrauen genau das zu erreichen.