Vor kurzem habe ich mit unserer geschätzten Kooperationspartnerin Imke Machura von RAKETEREI zusammengearbeitet und ein paar Mentees ihrer Musikerinnen*-Coaching-Community in das Thema SEO (Suchmaschinenoptimierung) eingeführt.
Musiker*Innen wie die Künstlerinnen von RAKETEREI können mit Hilfe von SEO nicht nur ihre Musik sichtbarer machen, Fans und Bookingpartner finden, sondern auch Kontrolle über ihre Online-Präsenz erlangen.
Zusammen mit Imke habe ich auch in ihrem Podcast über das Thema geredet. Die Folge kannst Du dir hier anhören:
Die wichtigsten Punkte, über die ich in meinen 2 Workshops für Musikerinnen* weitergegeben habe, möchte ich auch Dir heute auf deinen Weg mitgeben. Ich werde in diesem Beitrag die Basics der Suchmaschinenoptimierung behandeln. Allerdings ist das Thema ziemlich komplex und wir könnten noch viel weiter eintauchen. Solltest auch du deshalb an einem SEO Workshop für dein Unternehmen oder deine Branche interessiert sein oder SEO-Beratung benötigen, melde dich bei Lisa!
In diesem Beitrag schauen wir uns Folgendes an:
- Was ist SEO und warum ist es wichtig für Musiker*Innen?
- Einfache On-Page und Tech-Maßnahmen, die Deine Website-Performance verbessern
- Keyword-Recherche 1×1
- Wie man eine SEO Content-Strategie aufbaut
- SEO für Spotify und Spotify für SEO nutzen
- Backlinkaufbau und Online-Reputation Management
- Social SEO für Musiker*Innen
Der Beitrag ist ziemlich ausführlich. Um das Ganze für dich abzukürzen, habe ich allerdings auch eine Checkliste für dich erstellt, die du einfach abarbeiten kannst. Diese findest du hier:
Spotify SEO Checkliste
Du bist Musiker*In, Podcaster*In oder in einer Band und willst deine Musik in den Suchmaschinen sichtbarer machen? Dann haben wir den perfekten Leitfaden für dich!
Was ist SEO überhaupt?
SEO steht für Search Engine Optimization, zu deutsch Suchmaschinenoptimierung und beschreibt die Praktik, Websites anhand verschiedener Faktoren oder Kriterien für Suchmaschinen wie Google anzupassen, um ein möglichst hohes Ranking für bestimmte Keywords zu erreichen.
Das Ganze kann man sich so vorstellen:
- Jemand gibt eine Suchanfrage (Keywords) in eine Suchmaschine, beispielsweise Google, ein.
- Googles Algorhitmus, der Googlebot, fängt daraufhin an, das Internet nach dem besten Ergebnis für die Suchanfrage zu durchsuchen. Im SEO sagen wir auch, Googlebot beginnt, Webseiten zu crawlen.
- Diese Webseiten bewertet Google dann nach einer Kriterienliste, den Ranking-Faktoren.
- Je nachdem, welche Website die Rankingfaktoren am besten erfüllt und welche Website die optimalste “Antwort” auf die Suchanfrage bietet, setzt Google dann auf Platz 1 der Suchergebnisse. Das zweitbeste Ergebnis kommt auf Platz 2 und so weiter… So wird das Ranking kreiert, das du in Google siehst, wenn du etwas in die Suchleiste eingibst.
Dir wird auffallen, dass ich bis jetzt (und auch im folgenden Beitrag) nur auf Google als Suchmaschine eingehe. Wieso das so ist? Ganz einfach: Google ist nun einmal die größte Suchmaschine der Welt und von daher auch für uns SEOs die relevanteste.
Weißt du, welche Suchmaschine die zweitpopulärste ist? Du denkst Bing? Falsch gedacht. Es ist YouTube! Und auch diese Plattform werde ich in diesem Beitrag deutlich beleuchten.
Warum ist SEO relevant für Musiker*Innen?
Vielleicht wirst du dich jetzt fragen: Ok, aber wieso soll meine Position bei Google wichtig für meine Musikkarriere sein? Schon klar, oberste Priorität für dich sollte sein, Musik zu machen, eine Community an Fans aufzubauen und Booking-Partner*Innen für Konzerte zu finden. Und ja, da stimme ich dir zu, aber indem du die Grundlagen der Suchmaschinenoptimierung auf deine Website und dein Spotify anwendest, kannst Du Folgendes erreichen:
- Sichtbar werden!: für Fans, Kooperationspartner*Innen, Event-Locations, Booking-Agenturen usw.
- Selbstbestimmter Aufbau Deiner Online-Brand so, wie Du es willst!
- Du generierst mehr Webseiten-/YouTube-/Spotify-Traffic und damit Fans & Hörer*Innen Deiner Musik
- Du kannst lokal sichtbar warden.
- Du sicherst Dir einen Wettbewerbsvorteil 😉
- Kostenloses Marketing!
Also, lass uns dir eine einfache SEO-Strategie aufbauen. Let’s go!
Die 3 Säulen des SEO
Bevor wir in die praktischen Tipps einsteigen, möchte ich dir die 3 Säulen des SEO vorstellen, damit du verstehst, wie wir im weiteren Verlaufe des Artikels vorgen.
Man unterscheidet bei der Suchmaschinenoptimierung unter: Technischem/Tech SEO, On-Page SEO und Off-Page SEO.
Was bedeuten diese 3 Bereiche?
Tech SEO umfasst alle technischen Maßnahmen zur Optimierung deiner Webseite. Das fängt zum Beispiel hier an: Deine Seite ist online, auffindbar und funktioniert.
On-Page SEO umfasst alle Faktoren rund um die Erfahrung auf deiner Website, also zum Beispiel den Webseiten-Content, Vertrauenssignale und User Experience.
Off-Page SEO hingegen umfasst die externen Faktoren und Maßnahmen, die das Ranking deiner Website beeinflussen, z.B. wenn andere reputable Seiten deine Website erwähnen oder zu ihr verlinken. Die Methode, diese Links und Erwähnungen aufzubauen nennt man auch Linkbuilding oder Backlinkaufbau.
Nun lass uns in die verschiedenen Bereiche eintauchen und sehen, was du für deine Musiker-Website tun kannst.
Einfache On-Page SEO Maßnahmen & Tech-Handgriffe für Musiker*Innen
Das Wort “Technisch” wird dich vielleicht im ersten Moment abschrecken, aber keine Angst – Du musst kein*e Entwickler*In oder Programmierer*In sein, um die folgenden Schritte durchzuführen.
Webseiten-Struktur
Beginnen wir mit dem Aufbau deiner Musiker-Website. Deine Webseite sollte folgende Elemente besitzen:
- Eine Navigation/ein Menü, damit User*Innen von Eurer Homepage zu anderen Orten auf der Seite gelangen können und sich zurecht finden
- Es gibt mehrere Unterseiten, z.B. eine “Über mich”-Seite, eine Kontakt-Seite, eventuell einen Blog oder eine Seite mit kommenden Auftritten
- eine Datenschutzerklärung und ein Impressum sind nicht nur Pflicht, sondern dienen auch Suchmaschinen wie Google als Vertrauenssignal
- Medien wie Bilder und Videos laden schnell (mehr dazu im Abschnitt Bildoptimierung)
- Spare mit Werbung auf deiner Website, da sie sonst als Spam gekennzeichnet werden kann
- Funktionierende Links
- Die Seite sieht auch auf Mobilgeräten gut aus und funktioniert reibungslos
Mobile Optimierung
Lass uns tiefer in den letzten Punkt einsteigen. Wie gehst du sicher, dass deine Seite auch auf Handys und Tablets gut aussieht? Bei den meisten Website-Hosting-Anbietern und Homepage-Baukästen kannst du einfach eine mobile Vorschau auswählen und überprüfen, ob alles funktioniert. Dies kannst du allerdings auch in deinem Webbrowser tun. (Oder du schaust einfach direkt auf deinem Handy nach).
Wir öffne ich die mobile Version einer Website in meinem Webbrowser?
Dazu klickst du auf deine rechte Maustaste.
Du wählst “Inspect” oder “Untersuchen”.
In den meisten Webbrowsern siehst du dann ein Symbol wie dieses hier (zwei Bildschirme).
Dort kannst du dann auswählen, welche Ansicht der Webseite du angezeigt bekommen willst.
Klicke dann alles durch und scroll dich durch die Seite. Wenn dir etwas nicht gefällt, passe es an. Kleiner Tipp: Wenn Du deine Website über GetResponse erstellst und eine unserer Webseiten-Vorlagen für Künstler*Innen verwendest, dann sind diese automatisch responsiv und für Mobilgeräte optimiert.
Bildoptimierung
Damit Besucher*Innen deiner Website nicht so lange warten müssen, bis die Grafiken und Bilder auf deiner Seite laden, solltest du sie möglichst klein halten, ohne dass die Qualität darunter leidet. Nutze deshalb eher das webp-Format statt jpg oder png. Du kannst deine normalen Bilder und Fotos allerdings ganz einfach mit einem kostenlosen webp-Converter oder Image Resizer wie Squoosh in das Format konvertieren.
Metadaten
Metadaten sind der Seitentitel und die Meta-Beschreibung deiner Webseite. Im Idealfall bestimmen sie das, was bei deinem Google-Eintrag als Text angezeigt wird.
Diese beiden Elemente kannst du in der Regel ebenfalls in deinem Website-Builder wie WordPress, GetResponse usw. einfach anpassen. Sie sollten das Keyword oder eine Alternative davon enthalten, für das du mit der jeweiligen Seite ranken möchtest.
Damit Google deine selbstgewählten Metadaten für den Eintrag auswählt, solltest du außerdem die empfohlene Länge für Page Title und Meta-Beschreibung einhalten:
ca. 60 Zeichen (maximal 540 Pixel) für den Titel und ca. 150-175 Zeichen (max. 990 Pixel) für die Metabeschreibung.
Du musst die Zeichen jedoch nicht jedes Mal zählen, sondern kannst beispielsweise den SERPSnippetOptimyzer benutzen, um zu wissen, ob Titel und Meta-Beschreibung den Google-Empfehlungen entsprechen.
Interne Verlinkungen
Interne Verlinkungen sind Links zwischen verschiedenen Unterseiten deiner Webseite. Sie sind wichtig aus 2 wesentlichen Gründen:
- damit es Googlebot leichter fällt, deinen Content zu entdecken und ihn zu crawlen
- damit du Nutzer*Innen deiner Website von einer Seite zur anderen weiterleiten und somit so lange wie möglich auf deiner Website behalten kannst
Wie verlinkst du richtig?
- Verlinke nur themenverwandte & relevante Quellen.
- Verwende einen guten Anchor Text, der den Nutzenden verrät, was sie unter dem Link finden (“hier“, „weiter“, „dieser Post“ = NO-GOS!! Stattdessen z.B. „Hier findet Ihr mehr zu meinen kommenden Auftritten“ – Link zur Seite mit kommenden Auftritten)
- Hast du Ober- und Unterseiten zu verschiedenen Themen oder verschiedene Tags auf z.B. einem Blog, dann verlinke zwischen diesen Seiten. So bildest du sogenannte “Topic Cluster”, z.B. ein Cluster zu Releases, ein Cluster zu Konzerten usw..
- Übertreib es nicht 😉 Zu viele Links in einem Text möchte niemand sehen. Sie wirken unprofessionell und spammy.
Cross-Media-Verlinkungen
Genau so wichtig wie interne Verlinkungen sind externe Verlinkungen. Du solltest zum Einen zu anderen reputablen Internetseiten verlinken, wenn du sie beispielsweise zitierst oder als Quelle benutzt, aber vor allem solltest du von deiner Website ebenfalls zu deinen Social Media Profilen und deinem Spotify/Apple Music usw. Profil verlinken.
Warum das letztere wichtig ist, ist eigentlich ganz logisch. Nur, wenn du belegen kannst, dass du auch Musik machst, kann Google verifizieren, dass du auch Musiker*In bist. So besteht auch die Chance, dass Links zu deinen Musikprofilen ganz oben in den Suchmaschinenergebnissen auftauchen, wenn man dich googelt. So wie hier:
Wie kannst du gut zwischen deinen Social Media Profilen und deiner Webseite verlinken?
Auf der Website: Binde Social Buttons in deinen Footer und Social Sharing Buttons beispielsweise unter Blogbeiträgen ein.
Bei YouTube: Verlinke in deiner Kanal-Beschreibung und in deinen Video-Beschreibungen zu deinen anderen Kanälen.
Auf Instagram: Nutze Linktree in deiner Bio.
Auf Spotify: Verlinke zu deiner Website in deinem Profil und in deinen Playlist-Beschreibungen.
Strukturierte Daten: FAQ-Implementierung
Du hast es sicher schon oft gesehen und es ebenfalls als nützlich empfunden: Ein FAQ mit häufig gestellten Fragen am Ende einer Internetseite.
Genauso nützlich findet Google diese Art von strukturierten Daten.
Es ist ganz einfach. Frage dich, welche Informationen Besucher deiner jeweiligen Seite erhalten wollen und welche Fragen sie beantwortet haben wollen. Verpacke diese Antworten kurz und prägnant und implementiere sie auf deiner Seite.
Indem du das tust, hast du die Chance, im Bereich “People also ask” bei Google für dein targetiertes Keyword zu ranken und so mehr Menschen auf deine Website zu lenken.
Und nicht nur das: Auch für die User*Innen auf deiner Website sind diese Fragen und Antworten nützlich, denn kaum jemand nimmt sich heute noch die Zeit, lange Texte durchzulesen.
Hier ein Beispiel. Ich habe auf der Seite einer Hochzeitssängerin folgendes FAQ gefunden:
Der technische Teil hierbei ist etwas kniffliger. Du musst mit den Fragen einen HTML-Code generieren und ihn in dein Backend einfügen. Am besten hilft dir dabei jemand, der/die Erfahrungen mit Website-Codes hat. Den HTML-Code kannst du aber auch selbst beispielsweise auf technicalseo.org generieren. Wähle dort einfach “FAQ Page” aus und gib deine Fragen und Antworten ein. Auf der rechten Seite findest du dann den entsprechenden Code.
Keyword-Recherche 1×1: Die Basis jeder SEO-Strategie für Musiker*Innen
Eine SEO-Strategie basiert auf Keywords.
Doch was sind Keywords eigentlich?
SEO-Keywords sind die Schlagworte, die Suchende in die Suchmaschine eingeben, um etwas bestimmtes zu finden, also z.B.
„rotes Kleid mit Punkten”
„Ergebnisse Europawahl 2024”
„was mache ich mit zu vielen tomaten”
Diese Keywords können aus einem oder mehreren Wörtern bestehen.
Wozu sind Keywords gut?
Sie verraten uns, was die Leute interessiert. Wir können sie nutzen, um Texte & Web-Inhalte zu optimieren und für sie zu „ranken”.
Branded & non-branded Keywords
Branded: Keywords, die Euch „gehören”, also z.B. Bandnamen, Künstlernamen, echter Name, Songtitel
Die Rankings dieser Keywords werden in der Regel automatisch von Euren Inhalten besetzt, also Eurer Website, Spotify-Profil, Social Media usw.
Non-Branded: Keywords, die NICHT Eure Brand enthalten, aber unter denen Ihr gefunden werden könntet, z.B. “Musikerin aus Berlin”, “Blues Sängerin deutsch arabisch”, “Jazz Konzert Köln Herbst 2024”, “Rap Cover Last Christmas”
Wie finde ich meine Keywords?
Es gibt tatsächlich mehrere Wege, um Keywords zu finden, für die du dann später Content kreieren kannst. Hier sind die Methoden, die ich dir ans Herz lege:
Keyword-Tools: keywordtool.io, Keyword-Tools.org (kostenlos), moz, ahrefs
Social Media: Hashtags, Suchleistenvorschläge
Google Trends
Google Suchleistenvorschläge
Um zu priorisieren, welche Keywords du anpeilen solltest, sind mehrere Faktoren entscheidend:
Suchvolumen: gibt dir einen ungefähren Eindruck darüber, wie viele Leute monatlich nach dem Keyword suchen. Je höher das Suchvolumen, desto gefragter das Keyword, aber desto höher wahrscheinlich auch die Konkurrenz an rankendem Content.
Keyword Difficulty: Gibt an, wie schwierig es ist, für das Keyword zu ranken. Eine niedrige Difficulty bedeutet, es ist einfach, sich in den Suchergebnissen für dieses Keyword zu platzieren.
Relevanz (!): Du solltest dir bei der Wahl deiner Keywords darüber bewusst werden, welche Keywords wirklich für dich und deinen Content relevant sind, denn nur mit relevanten Inhalten hast du auch eine Chance, für das Keyword zu ranken.
💡Ein Expert*Innen-Tipp zu Keywords mit 0-10 Suchvolumen: Diese Keywords magst du fälschlicherweise außer Acht lassen, doch lass dir gesagt sein, genau dies sind die Themen, die normalerweise Besucher*Innen auf deine Inhalte holen. Oft signalisiert ein so geringes Suchvolumen einen aufsteigenden Trend und du bist im Vorteil, wenn du vor anderen Content Creator*Innen für das jeweilige Keyword in den Suchergebnissen präsent bist.
Vor allem “long tail keywords”, also Keywords bestehend aus mehr als 3 Worten sind sehr spezifisch und verraten dir viel über die Intention der Suchenden hinter dem Keyword. So kannst du deinen Content perfekt auf diese Intention maßschneidern. Noch dazu hast du bei diesen Keywords oft wenig Konkurrenz, sodass es wahrscheinlich ist, dass Menschen auf dein Ergebnis klicken.
Was mache ich, wenn ich meine Keywords recherchiert habe?
Sammle sie zunächst in einer Liste, beispielsweise einer Excel-Tabelle. Dort solltest du ebenfalls Suchvolumen, Difficulty und eventuell bereits Notizen zu Content-Ideen festhalten. Die Keywords selbst (und ihre Variationen) bindest du jeweils in Seiten, Blogbeiträgen, Videobeschreibungen usw. auf deiner Webseite oder auch in Playlists oder deiner Beschreibung auf Spotify ein.
Wie du nun aber aus deinem Keyword-Set einen Content-Plan erstellst, dazu kommen wir jetzt.
Von Keywords zu Content: Eine Content-Strategie für deine Musik
Content ist King – Diesen Spruch kennen wohl alle SEOs. Und es ist wirklich wahr. Der Content ist der Kern deiner SEO-Strategie. Du solltest dir also durchaus eine Strategie überlegen, mit der du eine angemessene Menge hochqualitativen Contents planen und ausspielen kannst. Ich zeige dir jetzt einen ganz einfachen Plan, den du befolgen kannst.
- Du führst Keyword-Recherche durch und sammelst geeignete Keywords in einem Excel- oder Google Sheets-Dokument.
- Unterteile die Keywords in Themengruppen.
- Überlege dir, welchen Content du für welches Keyword erstellen willst.
- Plane Content über Keywords hinaus: also Videos, Social Media, Releases, Auftritte. Beachte hierbei und auch bei deiner Keyword-Recherche auch saisonale Themen. Im Dezember könntest du zum Beispiel ein Video mit einem Weihnachtslied-Cover aufnehmen. Danach wird aufgrund der Weihnachtszeit viel gesucht werden und du kannst so mehr Hörer*Innen und zukünftige Fans auf dich aufmerksam machen. Genauso werden Weihnachtsplaylists auf Spotify zu dieser Jahreszeit mehr gesucht. Nur so als kleiner Tipp 😉
- Benutze einen Content-Kalender. Dieser kann in etwa so aussehen:
Anmerkung: Solltest du Hilfe beim Entwickeln einer Content-Strategie oder sonstige SEO-Beratung benötigen, dann melde dich bei mir auf LinkedIn!
Hier noch ein paar Tipps, wenn du SEO-Content planst: Mache es dir so leicht wie möglich, um Zeit zu sparen.
- Entwerfe Seiten/Vorlagen in deinem Website-Editor, die du einfach anpassen kannst
- Lasse Menschen deine Auftritte oder Proben fotografieren / filmen und teile diese Aufnahmen
- Erstelle saisonalen Content: Spezielle Veröffentlichungen zu Feiertagen usw.
- Erstelle Landing Pages zu Album-Veröffentlichungen, Tour-Ankündigungen oder Releases von Songs oder Merchandise-Artikeln (Bei GetResponse bieten wir für diese gelegenheiten tolle Vorlagen in einem ganz einfachen KI-gestützten Landing Page Generator)
- Erstelle Content in erster Linie für Nutzer*Innen, nicht für Suchmaschinen!! Nur so wirst du auch hoch für die gewählten Keywords ranken.
- Es ist nicht wichtig, in welcher Wortreihenfolge du Keywords in Texten verwendest. Variationen eines Wortes machen deinen Text sogar reicher und hochwertiger.
- Vermeide Keyword-Stuffing! Es wäre schön, einfach auf Platz 1 in Google für ein Keyword zu ranken, indem wir es so oft wie möglich im Text einbinden. So funktioniert SEO jedoch nicht (mehr). Im Gegenteil: Sieht dein Text so aus wie der untenstehende, dann ist dies ein schlechtes Signal für Google.
- Gib eine*n Autor*In an, wenn du Blogbeiträge veröffentlichst. So pusht du die Autorität und Vertrauenswürdigkeit deiner Website – auch ein Ranking-Kriterium für Google.
Warum Du in Videos investieren solltest
Videos werden im SEO generell immer wichtiger, aber umso bedeutender sind sie für dich als Musiker*In oder Euch als Band. Warum? Sie zeigen Euer echtes Gesicht. So können Menschen eine Verbindung zu euch aufbauen, denn sie erfahren, wer hinter der tollen Musik steckt.
Aber es gibt hier auch hard Facts, die dafür sprechen, in Videos auf YouTube, Instagram, Eurer Website und auch in Reels und Shorts zu investieren:
- Ihr könnt in der Video-Suche auf Google erscheinen
- Videos sind relevant für Eure Branche
- Videos erzielen in der Regel eine höhere Reichweite und mehr Engagement als Textformate
- Mit Videos beweist du Authentizität
- Der User Intent, der im SEO so wichtig ist, verlangt es oft, ein Video für ein Keyword zu produzieren.
Die Keywords, für die du ranken willst, kannst du dann in den Videotitel, die Beschreibung und als Hashtag einbauen.
Offpage-SEO: Backlinkaufbau & Online-Reputation-Management für ein selbstbestimmtes Online-Image
Neben dem Content ist es gerade im SEO für Musiker und Bands wichtig, sich online sozusagen einen “Ruf” aufzubauen. Für Google ist es relevant, welche anderen Seiten über dich berichten und auch, welche Seiten zu deiner Website, deinem Spotify oder deinen Social Media Channels verlinken.
Du kannst aktive Arbeit leisten, um deine Offpage-SEO-Performance zu verbessern. Wie das geht, verrate ich dir jetzt.
Backlinks und Mentions aufbauen für Musiker*Innen und Bands
Noch einmal kurz zum Verdeutlichen: Warum sind Backlinks und Mentions wichtig?
1. Sie signalisieren Google, dass du eine vertrauenswürdige Quelle bist.
2. Sie bauen “deinen Ruf” online auf.
3. Sie verhelfen dir zu mehr Reichweite (Erreichen neuer Audience).
Man unterscheidet 3 Arten von Backlinks:
- Paid Links: Also Links, für die du bezahlst.
- Earned Links: Links, die du auf natürliche Weise bekommst, also weil jemand deinen Content oder deine Musik interessant findet.
- Social Mentions & Shares: Jemand erwähnt dich oder teilt deine Inhalte oder deine Musik auf Social Media.
Folgende Strategien zum Backlinkaufbau kann ich vor allem Musiker*Innen, Podcaster*Innen und Bands empfehlen.
1. „Klinkenputzen“/Cold Outreach E-Mails: Nicht unbedingt die angenehmste Methode, aber kann funktionieren. Du suchst relevante Beiträge und Seiten für dein Genre oder die Musikbranche, recherchierst die E-Mail-Adresse des Publishers und bittest darum, dass sie dich erwähnen oder zu dir verlinken.
Auch kannst du für viele Websites gastbloggen und im Gegenzug auf deine Website usw. verlinken.
2. Selbst Content kreieren, der geteilt wird: Die beste Methode, aber etwas kniffelig. Kreiere Content, der ohne dein Zutun geteilt wird. Mit deiner Musik und Videos bist du dabei allerdings bestens aufgestellt.
3. Kooperationen mit Influencer*Innen, Media Outlets, Branchenexpert*Innen, usw.: Das Stichwort hier lautet NETWORKING! Nutze Events, Auftritte und persönliche Beziehungen, um dir ein Netzwerk aufzubauen. Die Kontakte, die du knüpfst kannst du dann in Zukunft für Kooperationen, Empfehlungen und Linkaufbau nutzen.
Online-Reputation-Management Basics
Durch Online-Reputation-Management gewinnst du die Kontrolle über deine Online-Präsenz. So kannst du deine Marke schützen und fördern.
Zum Einen solltest du hierbei im Auge behalten, was im Internet über dich geschrieben wird. Das kannst du durch Google Alerts und Social Listening Tools wie BuzzSumo und Talkwalker tun.
Mit diesem Tools wirst du per E-Mail benachrichtigt, wenn dein Künstler- oder Bandname irgendwo erwähnt wird.
So aktivierst du Google Alerts
- Gehe auf https://www.google.com/alerts
- Gib ein, für welche Erwähnungen du benachrichtigt werden willst, z.B. euren Künstlerinnennamen, Euren Namen + Genre/Ort. Besteht deine Anfrage aus mehreren Worten, gib sie in Anführungszeichen an, also z.B. “Lisa Kubatzki”
Zum Anderen kannst du selbst dafür sorgen, dass Positives über dich im Internet geschrieben wird.
Ermutige also Fans & Kooperationspartner positive Bewertungen zu hinterlassen, egal wo: Google my business, Podcast, YouTube, Amazon. Diese Zitate kannst du auch als Social Proof in deine Website einbinden.
Lokales SEO für Musiker*Innen und Bands
Wenn du deine Keyword-Recherche durchführst, wirst du auf Keywords stoßen wie “Violinistin Berlin Kreuzberg”, “Indie Bands Köln” oder “Rap Konzert Hamburg November”. Um für diese Keywords zu ranken, kannst du versuchen, Taktiken des Local SEO anzuwenden.
Hier sind meine Tipps für Local SEO für Musiker*Innen und Bands.
1. Lege ein Google my business Profil an.
Indem du das tust, kannst du beispielsweise in der Google Maps Suche für diverse Keywords erscheinen. Wie hier im Beispiel:
So legst du ein Google my business Profil als Musiker*In an:
- Gehe auf https://business.google.com/
- Melde dich mit deiner Business-E-Mail-Adresse an
- Gib deinen Künstlerinnennamen/Businessnamen ein
- Wähle die passende Businesskategorie: Musician oder Musician and Composer
- Gib alle weiteren nötigen Infos an (Business-Adresse, …)
Falls du keine Business-Adresse hast oder sie nicht angeben möchtest, sei beruhigt. Wichtig ist das Einzugsgebiet, also z.B. dein Bezirk.
2. Veranstaltungsseiten & Veranstaltungskalender
Was du noch tun kannst, um für lokale Keywords zu ranken, ist, eine extra Seite für Konzerte oder kommende Termine oder einen Veranstaltungskalender anzulegen. Hier 3 Beispiele, wie du das machen könntest:
1) Eine Ankündigungsseite mit kommenden Terminen und Links zu Locations, Ticketverkäufen usw.
2) Ein Veranstaltungskalender
3) Blogbeiträge oder Recaps zu kommenden oder vergangenen Konzerten
Spotify SEO für Musiker*Innen, Podcaster*Innen und Bands
Nun aber zum vermutlich für dich wichtigsten Teil dieses Beitrags.
Spotify ist die Quelle, anhand derer Google validieren kann, dass du Musik machst.
Google zieht Infos über dich aus deinem Spotify Profil und kreiert unter anderem daraus den Knowledge Graph für dich als Künstler*In, wie der obere Abschnitt, den du hier siehst:
Dein Spotify-Profil wird eine der Seiten sein, die in den Top 10 Ergebnissen für deine Brand ranken. Dementsprechend sind Spotify & YouTube die Quellen, auf die Nutzende wahrscheinlich als Erstes in Google klicken werden, wenn sie dich googlen. Das heißt, mit ihnen generierst du Traffic und Hörer*Innen.
Wie kannst du SEO nutzen, um auf Spotify sichtbarer zu werden und andersherum? Das verrate ich dir jetzt.
Spotify nutzen, um deine Musik bei Google sichtbarer zu machen
Es gibt 4 Dinge, die du tun kannst, um mit deinem Spotify auf Google zu ranken:
1.Verlinke zwischen Spotify, deiner Website und YouTube und anderen Socials.
2.Verwende Keywords, für die du ranken willst, in deiner Spotify-Beschreibung (z.B. Indie-Sängerin aus Hamburg).
3.Erstelle Playlists (mit deiner Musik) für Keywords. Verwende die Keywords in Titeln / Beschreibung der Playlists.
- Führe eine Keywordrecherche auf Spotify durch! Gib einen Oberbegriff ein, der für dich relevant sein könnte. Z.B. “trauriger Rap”. Schaue bei Playlists & Podcasts, welche Namen verwendet werden. Dies verrät dir viel darüber, wie deine potenziellen Hörer*Innen denken. Verwende diese Keywords auf Eurer Website und Co.
Mit SEO-Techniken deine Spotify-Reichweite erhöhen
Du kannst allerdings auch eine Keywordrecherche für Spotify durchführen. Dazu verwendest du ein Keyword-Tool & schaust dir Keywords & Suchvolumen für bestimmte Genres an. (wie oben beschrieben).
Recherchiere Stimmungen und Begriffe, um Playlists zu erstellen oder nach Playlists zu recherchieren, auf denen du auftauchen willst.
Gib diese Playlists beim Setup deines Spotify for Artists an oder schreib die Ersteller dieser Playlists an, um deine Musik aufzunehmen (Manchmal findest du Informationen wie Namen, Social Media Namen und E-Mail in der Playlist-Beschreibung).
Du willst wissen, wie deine Playlist rankt? Dieses Tool gibt es dafür: Spotify Keyword Checker
Social Media Aktivitäten, die das SEO für Musiker*Innen verbessern
Durch Aktivität auf deinen Social Channels schlägst du die Werbetrommel und machst ordentlich Wind um dich. Dies steigert deine Sichtbarkeit und das Engagement rund um deine Brand & Google wird dich einfacher als Musiker*Innen-Entity wahrnehmen.
Welche Aktivitäten Einfluss auf deine Sichtbarkeit haben können:
•Verlinkungen zu deiner Webseite und anderen Kanälen hinzufügen (z.B. in YouTube Descriptions, Spotify Beschreibung usw.)
•Konsistentes Branding (Beschreibungen, Bios usw.)
•Verbreiten von Content (Videos, Website-Inhalte teilen)
•Community Management, um mit deinen Fans in Verbindung zu treten und das Engagement rund um dich und deine Musik zu erhöhen und Nahbarkeit zu vermitteln
•Hashtags recherchieren und benutzen, um deine Sichtbarkeit zu erweitern
Mit SEO für Musiker*Innen auf Platz 1 der Google Charts
Die Optimierung Eurer Website für Suchmaschinen ist neben Proben, Konzerten, Aufnahmen und dem Komponieren deiner Musik sicher nicht der Mittelpunkt deiner Marketingaktivitäten - und das soll sie auch gar nicht sein. Wichtig ist es zunächst auch einmal, dir eine gute Basis für deine Musikkarriere aufzubauen. Du beginnst also vielleicht lieber damit, eine Künstler-Website zu bauen und einen Newsletter an deine Fans zu starten.
Jedoch ist SEO mit Sicherheit eine der Möglichkeiten, mehr Sichtbarkeit im Netz zu erreichen, auch, wenn es etwas Zeit dauern kann, bis sich die Effekte deiner Optimierung bemerkbar machen.
Das Coole ist, dass eine Content-Strategie, Social-Media-Inhalte und Verlinkungen nicht nur in deiner Sichtbarkeit auf Google bemerkbar machen, sondern auch für deine Fans und Hörer*Innen eine bessere und reichere Erfahrung bieten. So können sie eine noch engere Beziehung zu dir und deiner Musik aufbauen und das sollte doch dein Ziel sein, oder nicht?
Spotify SEO Checkliste
Du bist Musiker*In, Podcaster*In oder in einer Band und willst deine Musik in den Suchmaschinen sichtbarer machen? Dann haben wir den perfekten Leitfaden für dich!