Der Herbst ist da – und mit ihm nicht nur Heißgetränke, Schals, Mützen und verregnete Tage, sondern auch eine der größten Verkaufs- und Rabattaktionen des Jahres: Der Black Friday. Dieser Tag ist eine tolle Möglichkeit für Unternehmen, um die Werbetrommel zu rühren und mit attraktiven Deals und Aktionen neue Kundschaft anzulocken. Aber: Auch die Konkurrenz schläft natürlich nicht und feiert den Black Friday.
Mit diesem Beitrag möchte ich euch ein paar Taktiken an die Hand geben, mit denen ihr im leuchtenden, blinkenden Rabattdschungel aus der Masse hervorstechen und eurem Umsatz einen kleinen (oder auch großen) Boost verpassen könnt.
Was ist der Black Friday?
Der Begriff Black Friday stammt aus den USA und gewinnt in Europa in den vergangenen Jahren vermehrt an Bedeutung. Das macht den Black Friday in Deutschland – im Gegensatz etwa zum klassischen Sommerschlussverkauf – zur relativ neuen Erscheinung.
In den Vereinigten Staaten bezeichnet man den Freitag nach Thanksgiving als Black Friday. Thanksgiving, das US-amerikanische und kanadische Erntedankfest, fällt immer auf den vierten Donnerstag im November. Dementsprechend ändert sich das Datum für Thanksgiving von Jahr zu Jahr geringfügig und mit ihm auch das Datum für den Black Friday. Im Jahr 2023 fällt der Black Friday auf den 24. November.
Das Wochenende nach Thanksgiving ist in den USA ein traditionelles Familienwochenende und markiert mehr oder weniger den Start der Vorweihnachtszeit und der besonders verkaufsstarken Weihnachtssaison. Der Black Friday ist vor allem als riesige Rabattveranstaltung bekannt: Zahlreiche, wenn nicht fast alle, großen Marken und Unternehmen gewähren an diesem Tag online wie offline ansehnliche Rabatte und sorgen so meist für ein ansehnliches Umsatz-Plus.
Darum ist Black Friday Marketing die perfekte Gelegenheit für jedes Unternehmen
Es gibt wohl kaum andere Marketing-Phänomene, die eine solche Begeisterung und Kauflaune hervorrufen wie der Black Friday. Entsprechend effektiv kann gutes Black Friday Marketing für euer Unternehmen und eure Marke sein, wenn ihr es richtig angeht. Das hat folgende Gründe:
1. Hohe Kaufbereitschaft
Viele Konsumenten zeigen in der Zeit um den Black Friday eine besonders hohe Kaufbereitschaft – sowohl im B2C- als auch im B2B-Marketing. Die Gründe dafür sind offensichtlich, auch wenn es sich hierbei um ein Henne-Ei-Phänomen handelt: Verbraucher sind in dieser Zeit aktiv auf der Suche nach Rabatten und guten Angeboten. Sie sind besonders kaufbereit. Die Unternehmen, die den Black Friday überhaupt erst ins Leben gerufen haben, wissen das natürlich – also spielen sie Rabatte und gute Angebote aus.
2. Zeitliche Begrenzung
Der Black Friday ist zeitlich begrenzt. Zwar bieten viele Unternehmen ihre Rabatte nicht ausschließlich am Black Friday selbst an, sondern auch in den Tagen davor und danach (Stichwort ‘Cyber Monday’) – begrenzt sind die Rabattaktionen aber trotzdem. Unternehmen haben hier die Möglichkeit, ein (berechtigtes) Gefühl der Dringlichkeit zu erzeugen. Das Motto lautet: Diese Deals halten nicht für immer – also schlagt lieber jetzt zu statt später!
3. Markenbekanntheit und Kundenbindung
Der Black Friday ist eine gute Möglichkeit, um die Markenbekanntheit zu steigern, neue Leads und Kunden zu gewinnen und etwas für die Kundenbindung zu tun. Gerade bei preissensiblen Zielgruppen und Käuferschichten, die sonst kein großes Interesse an eurem Produkt oder Service haben, habt ihr die Chance, durch besondere Angebote neue Besucher eures Online Shops anzulocken. Wenn euer Produkt oder eure Dienstleistung sie dann wirklich überzeugt, sind diese Personen später oft eher bereit, auch höhere Preise für eine entsprechende, erwartbare Qualität zu zahlen.
4. Hype in den sozialen Medien
Der Black Friday generiert auch im Vorfeld des eigentlichen Tages einen spürbaren Hype bzw. Buzz in den sozialen Medien. Das könnt ihr als Verstärker nutzen, wenn ihr die Sache richtig angeht: Wie schon in Punkt 1 beschrieben, sind Verbraucher in dieser Zeit kaufbereit und verstärkt auf der Suche nach guten Angeboten. Mit entsprechenden Teaser, Angebots-Countdowns oder interaktiven Kampagnen in den sozialen Medien könnt ihr diese ‘Welle der Aufmerksamkeit’ reiten, eure Bekanntheit steigern, Interaktionsraten erhöhen und etwas für euren Umsatz tun. Und das ist nur die Spitze des Social-Commerce-Eisbergs.
5. Mehr Besucher, bessere Analysen
Die generelle Umtriebigkeit vieler Verbraucher in der Zeit um den Black Friday sowie der Hype in den sozialen Medien bedeuten auch, dass eure Website mehr Besucher bekommen kann. Mehr Besucher auf eurer Website bedeuten auch mehr Nutzerdaten, die ihr zur Analyse eures Angebots nutzen könnt: Wenn ihr zum Beispiel einen ordentlichen Hype in den sozialen Medien erreicht und entsprechend viele Website-Besucher anzieht, von denen jedoch viele eure Website schnell wieder verlassen, ist das Verbraucherdaten. Kluge Unternehmen nutzen diese Gelegenheit, um Einblicke in das einerseits natürlich enttäuschend – andererseits ist es aber auch eine Chance zur Verbesserung: Bedient ihr tatsächlich die Fragen und Wünsche eurer Zielgruppe oder solltet ihr an eurer strategischen Ausrichtung oder eurem Kommunikationsstil arbeiten? Oder ist eure Website vielleicht nicht klar und übersichtlich genug, sodass viele Leute sie schnell wieder verlassen? Denkt dran: Solche Situationen sind das, was ihr daraus macht – und ich finde, dass sie eine tolle Möglichkeit für Analysen und Optimierungen sind.
6. Wettbewerbsvorteile
Ich habe ja bereits erwähnt, dass wohl die meisten erfolgreichen Unternehmen in irgendeiner Art Black Friday Marketing betreiben. Die meisten, aber eben nicht alle Unternehmen. Für euch bedeutet das: Wenn ihr Black Friday Marketing betreibt und die Sache mit einer guten, effektiven Marketingstrategie angeht, könnt ihr euch einen Wettbewerbsvorteil gegenüber allen Unternehmen erarbeiten, die kein Black Friday Marketing betreiben.
Marketingstrategien für euren Black Friday: 5 Ideen für euren Online Shop
Ihr seid euch unsicher, welche Marketingkanäle und -strategien für euren E-Commerce entscheidend sind? Leider gibt es auf diese Frage keine allgemeingültige Antwort – aber ich kann euch einige Tipps und Strategien mit auf den Weg geben, die in der Vergangenheit für viele Unternehmen gut funktioniert haben und die auch heute noch Bestandteil jeder Shopping-Saison sein sollten.
1. Black Friday Landing Page
Eine Landing Page für bestimmte zeitlich oder räumlich begrenzte Angebote anzulegen, ist ohnehin eine gute Idee – schließlich ist eine professionelle, auf Conversion optimierte Landing Page einer der effektivsten Kanäle überhaupt für Leadmagneten. Das gilt auch im Black Friday Marketing.
Darüber hinaus bringt die Erstellung einer eigenen Landing Page für den Black Friday viele weitere Vorteile mit sich: Mit einer eigenen Landing Page könnt ihr den inhaltlichen Fokus voll und ganz auf eure Black-Friday-Deals legen und diese an einer Stelle gebündelt präsentieren. Gleichzeitig habt ihr die Möglichkeit, eure Zielgruppe(n) gezielt mit der Sprache und dem Design anzusprechen, das am besten zu ihren Bedürfnissen passt. Nutzt die Gelegenheit außerdem dazu, Storytelling zu betreiben: Präsentiert eure Unternehmensgeschichte oder eure Gedanken im Kontext des Black Friday – so verleiht ihr eurer Marke mehr Tiefe und baut eine emotionale Bindung zu euren Kunden auf.
Black Friday Landing Pages lassen sich außerdem deutlich fokussierter für Suchmaschinen optimieren. Wenn ihr den Inhalt der Seite auf Suchanfragen optimiert, die sich auf Black-Friday-Angebote beziehen, könnt ihr auch in relativ kurzer Zeit gute Sichtbarkeiten und Besucherzahlen erreichen.
Websites und Landing Pages sind zudem perfekt dafür geeignet, in eine Marketingkampagne eingebunden zu werden – am besten natürlich zum Thema Black Friday. So könnt ihr zwischen Newslettern, Social Media Marketing und der Landing Page ein nahtloses, thematisch zusammenhängendes Marketingerlebnis aufbauen.
Unsere Exerten-Tipps: So gestaltet ihr Black Friday Landing Pages, die sich verkaufen
Am simpelsten funktioniert das Ganze natürlich mit entsprechenden Online Marketing Tools, mit denen ihr ganze Kampagnen erstellen, ausspielen, begleiten und analysieren könnt. GetResponse bietet all diese Funktionen und noch einige mehr – probiert es doch gern mal aus!
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2. Social Media Countdowns
Wenn ihr tatsächlich erst am Black Friday damit beginnt, eure Black-Friday-Angebote zu bewerben, lasst ihr so jede Menge potenzielle Interessenten links liegen. Eine der wichtigsten Grundvoraussetzungen, um einen Buzz in den sozialen Medien zu erzeugen, bei euren Abonnenten für Vorfreude zu sorgen und bei ihnen ‘auf dem Schirm zu bleiben’ ist es, rechtzeitig mit der Kampagne zu beginnen.
Mit Social Media Posts wie beispielsweise einem Countdown zum Black Friday sorgt ihr für Aufmerksamkeit und könnt zudem schon einmal überprüfen, wie groß das Interesse an den Angeboten generell ist. Zudem bietet sich hier eine tolle Möglichkeit, um neue Kontaktlisten für euer E-Mail-Marketing anzulegen – beispielsweise, indem ihr “Early Access”-Angebote für neue Abonnenten bereithaltet.
3. Newsletter mit Aktionen und Rabatten
Auch im E-Mail-Marketing sollte es euer Ziel sein, dass eure Abonnenten euch nicht vergessen – natürlich ohne ihnen dabei auf die Nerven zu gehen.
Wir alle leben unser eigenes Leben und gehen gewissen Verpflichtungen, Aufgaben und Gewohnheiten nach – und so leid es mir tut, das sagen zu müssen: Auch eure treusten Fans und Leser denken nicht pausenlos an eure Marke, eure Produkte und Angebote. Erinnert sie in regelmäßigen Newsletters an den nahenden Black Friday oder Cyber Monday Sale – und denkt dabei unbedingt an die Perspektive eurer Abonnenten: Welche Angebote könnten besonders interessant sein? Was genau macht diese Angebote so viel attraktiver als euer Standardsortiment bzw. wie viel Geld können eure Leser sparen, wenn sie am Black Friday zuschlagen? Wieso sollte man sich genau für euch entscheiden und nicht für die Konkurrenz?
Hier greifen natürlich ebenfalls die grundlegenden Regeln für gute und effektive Newsletter-Texte – ein Thema, dem ich bereits einen eigenen Beitrag gewidmet habe: So schreibst Du gute Newsletter-Texte – 10 Tipps inkl. Text Templates.
4. Spezialrabatte für Stammkunden
Na klar: Mit Angeboten, Deals und Rabatten versucht ihr vor allem neue Kunden zu gewinnen. Mit Rabatten ist es aber generell so: Einerseits sollte jeder einen Rabatt bekommen, wenn ihr denn einen anbietet. Andererseits reagieren potenzielle Kunden positiv darauf, wenn sie sich besonders fühlen bzw. direkt angesprochen werden. Leider wenden sich immer noch viele Black Friday Deals vor allem an Neukunden oder einmalige Kunden – also bedenkt unbedingt auch eure treue Stammkundschaft.
Womöglich habt ihr ja sogar eine ganze Reihe Kunden, die regelmäßig bei euch einkaufen, auch ganz ohne Vergünstigungen. Überrascht diese Stammkunden doch mal mit einem Spezialrabatt – ihr könntet einen Newsletter an sie versenden, in dem ihr erklärt, dass der oder die Empfänger:in zu euren treusten Kunden in diesem Jahr gehört und dass ihr euch mit einem speziellen Gutscheincode zum Black Friday dafür bedanken möchtet. Solche Aktionen kommen meist sehr gut an!
5. Spezialrabatte für größere Einkäufe
Wo wir schon beim Thema Spezialrabatte sind: Wie wäre es mit einem Mindesteinkaufswert oder einer Mindestbestellmenge für besonders großzügige Rabatte?
Ihr könntet beispielsweise einen Tag lang 5 Prozent Rabatt auf euer gesamtes Sortiment geben – und diesen auf 10 Prozent erhöhen, wenn eure Kunden einen bestimmten Mindestbestellwert überschreiten. Ihr könntet euch auch für eine klassische “Kauf 2, erhalte 1 kostenlos”-Strategie oder ähnliche Rabattvoraussetzungen entscheiden, um so zu versuchen, die durchschnittliche Bestellmenge zu erhöhen.
Wie sticht Eure Kampagne heraus? Unsere Experten-Tipps
Nun habe ich euch bereits ein paar wirkungsvolle Strategien für euer Black Friday Marketing an die Hand gegeben. Die Schwierigkeit mit diesen Strategien: Die meisten E-Commerce-Unternehmen werden ähnliche Strategien einsetzen – schließlich sind sie einfach zu wirkungsvoll und erfolgsversprechend, um sie links liegen zu lassen.
Das bedeutet nicht, dass ihr keine eigene Landing Page oder E-Mail-Kampagne zum Black Friday starten solltet – aber damit euer Marketing aus der Masse heraussticht und euer Online Shop jede Menge neue Besucher anziehen kann, solltet ihr euch womöglich auch etwas überlegen, mit dem ihr wirklich auffallt. Vielleicht findet ihr unter den folgenden Tipps etwas, das ihr gerne ausprobieren möchtet:
Vorzeitige Rabatte
Schon mal daran gedacht, euch in der Rabattschlacht auf die Pole Position zu stellen, noch bevor die Schlacht überhaupt angefangen hat? Zugegeben, dieser Tipp kann ein bisschen gemein klingen – erlaubt ist er aber auf alle Fälle: Niemand sagt, dass Rabatte erst am Black Friday gelten dürfen. Wenn ihr beispielsweise einen Black Thursday oder gar eine ganze Black Week startet, könnt ihr die erwartungsvolle und kauffreudige Stimmung der Black Friday Shopper nutzen, bevor der Freitag überhaupt angefangen hat.
Anti-Black-Friday
Ihr habt so gar keine Lust auf den Black Friday? Dann steht ihr damit nicht alleine da: Es steht euch völlig frei, den Tag zu ignorieren, oder sogar einen Anti-Black-Friday auszurufen.
Aus Schweden kommt beispielsweise die Idee des “White Monday”. Der weiße Montag ist eine Initiative, die zum nachhaltigen und vor allem wohlüberlegten Konsum aufrufen soll. Das ist einerseits bewundernswert – und zahlt andererseits auch auf euer Markenimage ein. Mit dem bewussten Verzicht auf den Black Friday oder mit einer Spenden- oder Umweltschutzaktion tut ihr und euer Unternehmen nicht nur etwas Gutes, sondern positioniert euch auch als Marke, der Nachhaltigkeit und bewusster Konsum wichtiger sind als reine Verkaufszahlen.
Rabatt-Lotterie
Interaktive Elemente funktionieren im Online Marketing oft ziemlich gut. Eine Möglichkeit, um das Online Shopping am Black Friday etwas interaktiver und spannender zu gestalten, ist es, ein Minispiel oder eine Rabatt-Lotterie in eurem Shop einzubinden. Das mag zwar etwas aufwändiger sein als einfach ein Pop-up in eurem Shop einzubinden – dafür bleiben interaktive Elemente euren Besuchern mit Sicherheit länger im Gedächtnis.
Für die Rabatt-Lotterie könntet ihr beispielsweise eine Art Glücksrad entwerfen, an dem eure Websitebesucher drehen können, um einen zufällig gewählten, individuellen Rabatt zu erhalten. Wenn ihr solch ein Projekt in Angriff nehmt, solltet ihr es aber möglichst fair machen: Wenn ihr Rabatte zwischen 5 Prozent und 80 Prozent anbietet, werden diejenigen, die nur 5 oder 10 Prozent Rabatt ‘gewinnen’, wohl ziemlich enttäuscht sein. Besser wäre es hier zum Beispiel, mindestens 15 und maximal 30 Prozent Rabatt anzubieten.
Stündlich neue Deals
Vielleicht habt ihr diese Taktik schon mal irgendwo im E-Commerce gesehen: Statt einen Rabatt auf euer ganzes Sortiment anzukündigen, könnt ihr das Engagement in den sozialen Medien und die Besucherzahlen eurer Website den ganzen Black Friday über hoch halten, indem ihr zeitlich begrenzte Deals ausspielt.
Ihr könnt Rabatte für bestimmte Produkte oder Produktkategorien beispielsweise nur je eine oder zwei Stunden lang ausspielen – und wenn die Zeit abläuft, wird die nächste Produktkategorie rabattiert. Diese Taktik passt auch perfekt zu vielen Social-Media-Taktiken, allen voran natürlich der oben bereits beschriebene Rabatt-Countdown.
Influencer Marketing
Auch im Jahr 2023 hat Influencer Marketing noch eine Daseinsberechtigung – es funktioniert eben einfach! Warum also nicht für den Black Friday den oder die diesjährige:n Markenbotschafter:in eures Online Shops ernennen?
Influencer Marketing kann außerordentlich effektiv sein, aber es kann auch in die Hose gehen, wenn ihr euch nicht entsprechend vorbereitet. Bei der Auswahl des oder der passenden Influencer solltet ihr nämlich auf einige Punkte achten: Der oder die gewählten Influencer sollten einerseits ein Publikum haben, das eine große Schnittmenge mit eurer Zielgruppe hat und generell interessiert an euren Produkten sein könnte. Auch der Influencer selbst sollte eine gewisse Relevanz haben und aufrichtige Begeisterung für euer Produkt oder euren Service zeigen können.
Bei der Zusammenarbeit mit Influencern zum Black Friday ist Timing noch wichtiger als es beim Black Friday ohnehin schon ist: Auch Influencer haben natürlich Pläne, Ziele und gegebenenfalls ziemlich volle Terminkalender. Tretet also frühzeitig in Austausch mit eurem Influencer, damit er oder sie eure Inhalte und Beitragsideen auch rechtzeitig und organisch umsetzen kann. Dabei sollte der Content, der im Rahmen der Influencer-Kampagne ausgespielt wird, kreativ oder spannend sein und zum Thema, zu eurem Unternehmen sowie zu den Followern passen.
Beispiele für gutes & schlechtes Black Friday Marketing
In vielerlei Hinsicht ist das, was andere Unternehmen so treiben, oft besonders inspirierend. Das gilt natürlich auch für den Black Friday: An dieser Stelle möchte ich euch X Beispiele für gutes und weniger gutes Black Friday Marketing präsentieren und erklären, was die einzelnen Kampagnen so effektiv oder ineffektiv macht. Natürlich ist diese Auflistung rein subjektiv – vielleicht gefallen euch ja sogar einige der Beispiele, die ich persönlich nicht so gut finde!
Top-Beispiele für Black Friday Marketing
- Amazon und der Cyber Monday
In dieser Liste darf natürlich der E-Commerce-Riese schlechthin nicht fehlen: Amazon. Aber vorweg: Amazon hat den Cyber Monday nicht erfunden – der Begriff entstand bereits 2005 in den USA als Antwort auf den Black Friday, der eher auf den traditionellen Offline-Einzelhandel ausgelegt war bzw. ist. Der Cyber Monday sollte dann die Gelegenheit für E-Commerce-Unternehmen und Online-Shops sein, um ihre besten Rabatte rauszuhauen.
Inzwischen ist der Begriff Cyber Monday aber besonders stark mit Amazon verbunden: Fast jeder Internetnutzer weiß inzwischen, dass der Handelsriese am Black Monday, also dem Montag nach Black Friday, sowie in den Tagen davor und danach besonders hohe Rabatte anbietet – die Deals wechseln dabei oft stündlich, sodass sich auch mehrmalige Besuche der Website lohnen können. Kurzum: Ein Paradebeispiel für eine erfolgreiche Rabattaktion, die inzwischen zur Tradition geworden ist.
- Buyback Friday bei IKEA
Auch der schwedische Möbelhersteller IKEA hat in der Vergangenheit gern beim Black Friday mitgemischt – unter der augenzwinkernden Bezeichnung “Black Freudays” hat IKEA damit auch in Deutschland große Erfolge gefeiert. Seit 2020 haben die Schweden ihre Strategie aber umgestellt und konnten auch damit die Blicke auf sich ziehen: Statt Black Freudays feiert IKEA seither den “Buyback Friday”.
Statt mit Rabatten zu werben, kauft IKEA im Rahmen des Buyback Friday gebrauchte IKEA-Möbel zu Sonderkonditionen zurück. Die Möbel landen dann in der “Fundgrube”, also dem Ort in jedem IKEA, an dem man gebrauchte Möbelstücke oder Möbel mit kleineren Mängeln zu reduzierten Preisen kaufen kann. Das schwedische Möbelhaus will damit ein Zeichen für mehr Nachhaltigkeit setzen und für ein stärkeres Bewusstsein im Umgang mit Ressourcen sorgen. Die Aktion ist aber auch ein hervorragendes Marketinginstrument zur Positionierung und Markenpflege als nachhaltiges Unternehmen. Und: Die Aktion lockt natürlich jede Menge Menschen in die Filialen, damit sie dort ihre alten Möbel verkaufen können. Und nun fragt euch einmal selbst: Habt ihr schon jemals eine IKEA-Filiale betreten und verlassen, ohne wenigstens eine Kleinigkeit zu kaufen?
- Dells persönlichere Black-Friday-Kampagne
Auf diese Kampagne bin ich bei einem Streifzug durchs Internet aufmerksam geworden: Der Computerhersteller Dell punktet mit einer Black-Friday-Kampagne, die recht simpel gehalten ist – und die genau deshalb gut funktioniert.
Abonnenten des Dell-Newsletters erhielten eine E-Mail, die Angebote zum Black Friday und Cyber Monday präsentiert. Die E-Mail ist einerseits optisch klar strukturiert und im Corporate Design des Unternehmens gestaltet – andererseits macht sie sich die Wirkung persönlicher Ansprache zunutze. Eine Headline innerhalb des Newsletters verspricht “Einen persönlicheren Deal”, und weiter heißt es: “Dieses Angebot wurde speziell für dich ausgewählt”. Ich habe ja bereits anlässlich der “Spezialrabatte für Stammkunden” erklärt, dass wir Menschen uns gerne als jemand Besonderes fühlen und dass wir gern persönlich angesprochen werden. Die Kampagne von Dell setzt das gekonnt um: Das Unternehmen hat Datenanalyse betrieben (was ihr heute übrigens durch eine KI übernehmen lassen könnt), um herauszufinden, welche Kunden sich welche Produkte oder Produktkategorien anschauen – und präsentiert dann auf Basis dieser Daten ein (!) besonders gut passendes Produkt mit einem ordentlichen Rabatt.
Flop-Beispiele für Black Friday Marketing
- Amazon und der Cyber Monday – ja, schon wieder!
So bekannt Amazons Cyber Monday Deals auch sein mögen, stand der Onlinehändler auch schon in der Kritik: Im vergangenen Jahr musste Amazon beispielsweise jede Menge Häme einstecken, weil ein deutscher Twitter-Nutzer entdeckt hatte, dass seine angeblich um immense 50 Prozent rabattierten Ohrhörer, für die er 60 Euro bezahlt hatte, auch schon Wochen vorher 60 Euro gekostet hatten.
Klar, das Ganze mag ein Versehen auf Amazons Seite gewesen sein. Fest steht jedoch: Falsche oder irreführende Rabatte sind nicht nur unmoralisch – sie sind auch eine der schnellsten Möglichkeiten für euer Unternehmen, um das Vertrauen eurer Kundschaft zu verspielen. Wenn es bei euch finanziell aktuell schwierig aussieht, oder wenn die Preise für eure Produkte so knapp kalkuliert sind, dass ihr einfach keine großen Rabatte geben könnt, ist es immer besser, gar keine Rabatte zu geben als euren Kunden etwas vorzumachen. Setzt solche Situationen stattdessen zu eurem Vorteil ein – vielleicht ungefähr so: “Wir tun bereits an 365 Tagen im Jahr unser Bestes, um euch die günstigsten Preise anzubieten – deshalb läuft auch am Black Friday alles wie gewohnt weiter!” Zum Ausgleich könntet ihr außerdem vergünstigten oder kostenlosen Versand anbieten oder für jede Bestellung einen bestimmten Betrag an eine gemeinnützige Organisation spenden.
- Lustlose Black-Friday-Ankündigung bei O2
Der Mobilfunkprovider O2 hat 2017 in England ein Social-Media-Posting zum Black Friday ausgespielt, das bis heute im Gedächtnis bleibt – aber nicht, weil die Rabatte so immens oder das Key Visual so beeindruckend war: Das Posting war an Freud- und Lustlosigkeit nicht zu überbieten.
O2 ist eine Marke des Telekommunikationsdienstleisters Telefónica und ist als solche in zahlreichen Ländern aktiv. In Deutschland betrug O2s Markenbekanntheit binnen kurzer Zeit nach dem Start der Marke ganze 98 Prozent; In England hat O2 hunderttausende Follower in den sozialen Medien und ist als größter Mobilfunkanbieter des Landes mit mehr als ausreichend finanziellen Mitteln ausgestattet. Zum Black Friday 2017 reichte es aber nur für einen Social-Media-Beitrag mit folgender, wörtlich übersetzter Caption: “Holen Sie sich das Huawei P10 und sichern Sie sich ein kostenloses MediaPad T3 8 am Black Friday bei O2” – das war’s. Kein packendes Video, kein einzigartiges Key Visual, keine Hashtags, keine exklusiven Angebote und noch nicht einmal der Versuch, den Leser in Aktion zu versetzen. Da wundert es auch nicht, dass dieser Twitter-Post nur vier Mal retweetet wurde. Wenn ihr es besser machen wollt: Versucht einfach, das Gegenteil dessen zu tun, was O2 getan hat.
Bedeutet: Aktiviert eure Leser, erzählt eine Geschichte, nutzt Hashtags und eine aktivierende Sprache, verwendet fesselnde Bilder und Videos oder unwiderstehliche Rabatte.
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