E-Mail Blasts: Ein Ding der Vergangenheit oder sind Massen-E-Mails noch effektiv?

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Wenn man sich mit dem Thema E-Mail Blast auseinandersetzt, fällt einem schnell auf, wie negativ behaftet dieser Begriff mittlerweile ist.

Viele haben hierbei gleich Nachrichten vor Augen, die täglich den eigenen Postfach sprengen. Vollgestopft mit Text, ohne persönliche Ansprache, und oft mit einer Verkaufsansprache oder der Bitte um Kontaktaufnahme für seltsam wirkende Angebote.

Doch E-Mail Blasts sind nicht nur Spam – sie sind immer noch wie E-Mail Funnel ein wichtiges Werkzeug im E-Mail Marketing, um dein E-Commerce Business oder deine Dienstleistungen bei so vielen Kontakte wie möglich zu positionieren und zu bewerben.

Warum finden viele Menschen heutzutage den Begriff jedoch als unpassend? Und wieso gibt es bei dem Thema so unterschiedliche Meinungen?

Was ist ein Email Blast?

Grafik vieler E-Mails, die in einen Briefkasten eintrudeln

Um diese Fragen zu klären, schauen wir uns erstmal an, was ein E-Mail Blast überhaupt ist.

Grundsätzlich ist die Definition ganz einfach: Ein E-Mail Blast beschreibt die Methode, an viele Kontakte gleichzeitig eine unpersonalisierte E-Mail zu schicken – ähnlich wie beim Newsletter. In der Praxis sehen wir hier oft Werbung zu neuen Product Launches, speziellen Angeboten (Limited-Time Offers) oder andere Ankündigungen, die jeden Kontakt gleichermaßen betreffen.

Du siehst also, dass E-Mail Blasts durchaus nützlich sein können. Wichtig ist nur, dass man es mit ihnen nicht übertreibt – ansonsten läuft man Gefahr, dass die gut gemeinten Nachrichten als Spam angesehen werden.

Tipp: Willst Du mit Deinen Marketing-E-Mails immer ganz vorne liegen? Dann folge den E-Mail-Marketing-Trends für das Jahr 2023, die wir für Dich zusammengetragen haben.

Best Practices für E-Mail Blasts

5 Sterne Grafik

Damit Dir das nicht passiert, gibt es bestimmte Punkte, die Du bei E-Mail Blasts beachten solltest:

  • Überlege genau, wofür Du die E-Mail Blasts benutzen möchtest
    Schick nicht einfach jede Art von E-Mail an deine gesamte Kontaktlisten raus. Mach Dir vorher einen genauen Plan, welche E-Mails als Blasts und welche als normale, segmentierte Nachrichten rausgehen.
  • Gestalte die E-Mail Blasts so, dass sie trotzdem einen persönlichen Touch bekommen
    Natürlich ist ein Merkmal von diesen E-Mails die generische Art und Weise der Nachrichten. Nur, weil Du keine individuelle Ansprache an deine Kontakte integrierst, heißt das allerdings nicht, dass Du die E-Mails nicht trotzdem ein wenig persönlicher gestalten kannst.

    Verbringe im Vorfeld Zeit damit, die E-Mails mit einem Tool deiner Wahl ästhetisch und ansprechend zu gestalten. Dafür eignen sich auch oft Templates, die Dir einen guten Startpunkt geben, falls Du selbst noch keine Ideen hast.
  • Wähle den richtigen Zeitpunkt aus
    Ein wichtiger Punkt bei E-Mail Blasts ist die Häufigkeit: Achte darauf, deine Kontakte nicht mit hunderten von E-Mails zu überfordern. E-Mail Blasts sollten simmer mit einem gewissen Fingerspitzengefühl geplant werden.
    Immerhin möchtest Du selbst auch keinen Spam bekommen – und kennst es sicherlich, dass man bei einer bestimmten Menge an den gleichen E-Mails eines Absenders irgendwann nicht mehr alles liest.

Stell dir vor jeder E-Mail Kampagne einfach immer die Frage, zu welchem Zweck Du diese E-Mails verschicken möchtest.

Dafür ist es am besten, wenn Du dich in deine Kontakte hineinversetzt. Es bringt nichts, wenn Du von deinen E-Mails überzeugt bist und am Ende des Tages keiner deiner Zielgruppe deine Meinung teilt. Hierfür eignen sich auch A/B-Tests, die Du bei GetResponse zum Beispiel ganz einfach einrichten kannst.

Wie unterscheidet sich ein E-Mail Blast zu normalen E-Mail Marketing Kampagnen?

E-Mail Blasts und normale E-Mail Kampagnen unterscheiden sich in ein paar grundlegenden Merkmalen:

  1. E-Mail Blasts sind nicht personalisiert
    Bei den meisten E-Mail Kampagnen benutzt Du verschiedene Kontaktlisten, um die jeweils passende Zielgruppe anzusprechen. Das nennt man auch Segmentierung. Sobald Du deine Kontaktlisten aufgebaut hast, ist das meist ein erster Schritt auf dem Weg zum persönlichen E-Mail Marketing.

    E-Mail Blasts zeichnen sich im Gegensatz dazu durch ihre generische Art aus: Hier verwendest Du keine individuelle Ansprache und auch keine Segmentierung.
  2. E-Mail Blasts erreichen zur selben Zeit alle Kontakte gleichzeitig
    Während Du bei normalen E-Mail Kampagnen nicht alle Kontakte gleichzeitig auswählst, sind E-Mail Blasts genau dafür gemacht: Anstatt Dir also vorher Gedanken zu machen, für wen diese Nachricht wirklich geeignet ist, schickst Du E-Mail Blasts meist an all deine Kontakte mit einem Schlag.
  3. Du achtest bei E-Mail Blasts nicht auf die verschiedenen Zeitzonen
    Wie im vorherigen Punkt bereits angesprochen, schickst Du E-Mail Blasts an viele Menschen gleichzeitig – ganz unabhängig von ihrer Uhrzeit. Das birgt natürlich automatisch die Gefahr, dass viele Kontakte die E-Mail gar nicht lesen. Deswegen ist es bei E-Mail Blasts umso wichtiger, dass Du einen Zeitpunkt wählst, der für alle am besten ist.

So verschickst du E-Mail Blasts

Bild einer Hand und vielen E-Mail Briefumschlägen

Damit Du auch die Vorteile von E-Mail Blasts und Marketing nutzen kannst, zeige ich Dir anhand von ein paar Schritten, wie einfach Du diese Art von E-Mails in die Welt setzen kannst.

Plane die E-Mail Blasts wie jede andere E-Mail Kampagne auch

Nur, weil E-Mail Blasts nicht personalisiert und ohne Segmentierung verschickt werden, heißt das nicht, dass Du dich zurücklehnen kannst – im Gegenteil:

Durch diese Merkmale ist es vielleicht sogar ein wenig schwerer, erfolgreiche E-Mail Blasts zu planen. Du musst Dir im Vorfeld Gedanken darüber machen, zu welcher Uhrzeit Du diese Nachrichten rausschickst. Das wird vor allem dann schwer, wenn deine Kontakte in unterschiedlichen Zeitzonen zu Hause sind.

Dann ist es wichtig, dass Du genau weißt, zu welchem Zweck Du überhaupt die E-Mail Blasts benutzen möchtest. Geht es um neue Produkte, die Du bewerben willst? Planst Du Rabattwochen, die für jeden Kontakt in deinen Listen gleich gelten?

Je detaillierter und konkreter Du im Vorfeld planst, desto höher ist deine Chance, dass die E-Mail Blasts für dich und dein Unternehmen einen echten Vorteil bieten.

Such Dir in dem Tool deiner Wahl für den Anfang ein Template aus

So gut wie jedes Marketingtool hat mittlerweile Templates für E-Mails.

Besonders für den Anfang sind diese Templates ein wunderbarer Startpunkt – je weniger Arbeit Du hast, desto besser. Wähle ein Template aus, dass am ehesten zu deinem Branding passt und verändere es daraufhin noch so, wie es Dir gefällt.

GetResponse Templates für Email Blasts

Erstelle und personalisiere die E-Mail

Auch, wenn E-Mail Blasts einen eher generischen Charakter haben, solltest Du die E-Mails nicht einfach ohne weitere Anpassungen rausschicken.

Überlege Dir am Anfang genau, was für eine Art von E-Mails du versenden möchtest. Wenn Du zum Beispiel ein neues Produkt vorstellen willst, könnten deine Gedanken ungefähr so aussehen:

  1. Was schreibst Du in den Titel deiner E-Mail?
    Hier gibt es keine All-in-One-Solution: Probier mit A/B-Tests aus, was am meisten bei deinen Kontakten ankommt. Manche Menschen mögen es nicht, wenn das Wort “Newsletter” in dem Titel der E-Mail steht – andere können mit personalisierten Ansprachen nichts anfangen.
  2. Wie sprichst Du deine Kontakte an?
    Auch, wenn Du keine persönliche Anrede hast, solltest Du dir über die Ansprache Gedanken machen. So werden sich deine E-Mail Blasts dennoch individuell anfühlen, obwohl sie es eigentlich gar nicht sind.
  3. Halte die E-Mail kurz und knackig
    Wir haben alle kaum Zeit und verbringen den Tag ungerne im Postfach unserer E-Mail – komm also am besten schnell auf den Punkt. Wenn Du ein neues Produkt vorstellen möchtest, ist eine Balance aus Information und Teasern sogar nützlich, damit Du bei deinen Kontakten Spannung erzeugst.
  4. Achte darauf, dass die E-Mails auf allen Endgeräten gut aussehen
    Meistens musst Du dir um diesen Schritt keine großen Gedanken machen, denn so gut wie alle Tools nehmen Dir hier mittlerweile die Arbeit ab. Teste jedoch ruhig aus, wie deine E-Mails auf verschiedenen Geräten aussehen.

Wähle die Häufigkeit und den richtigen Zeitpunkt aus

Denke bei diesem Schritt immer daran, warum E-Mail Blasts einen schlechten Ruf haben:

Wir verbinden sie oft mit dem negativ behafteten Wort “Spam”. Das möchtest Du um jeden Preis vermeiden.

Analysiere also im Voraus, welcher Zeitpunkt für das Versenden deines E-Mail Blasts am besten ist und wie oft Du diese besondere Art von Nachrichten rausschicken möchtest. Wenn Du zum Beispiel E-Mail Blasts mit personalisierten Kampagnen abwechselst, haben deine Kontakte nicht das Gefühl, dass Du sie mit E-Mails überhäufst.

Um zu wissen, was Du nicht tun solltest, sieh Dir diese Spam-E-Mail-Beispiele an!

Drei Tipps für E-Mail Blasts

Um Dir das Leben mit E-Mail Blasts noch ein wenig einfacher zu gestalten, findest Du in diesem Abschnitt drei Tipps für erfolgreich geplante Kampagnen.

Tipp Eins: Versetze Dich immer in deine Zielgruppe hinein

Keine Marketingkampagne ist erfolgreich, wenn sie nicht die Menschen anspricht, die sie ansprechen soll: Deine Zielgruppe ist der Kompass für alles, was Du in deinem Business tust.

Definiere deswegen im Vorfeld so genau und konkret wie möglich, wen Du mit deinen E-Mail Blasts wirklich ansprechen willst. Dann frage Dich, wie eine E-Mail aussehen muss, damit sie von genau diesen Kontakten angeklickt und durchgelesen wird.

Tipp Zwei: Weniger ist mehr

Sobald Du ein passendes Template gefunden und es auf dein Branding angepasst hast, geht es an den Text deiner E-Mail. Überfordere deine Kontakte nicht und erkläre in wenigen Zeilen, was Du ihnen genau mitteilen möchtest.

Wenn Du dir hier unsicher bist, versetze Dich einfach wieder in deine Zielgruppe hinein. Was genau spricht diese Kontakte am meisten an? Wie kannst Du deine Aussagen noch ein wenig mehr verkürzen, sodass deine Botschaft klarer wird?

Tipp Drei: Testen, testen, testen

Niemand ist am Anfang schon ein Profi – egal, um was es geht.

Dafür gibt es A/B-Tests und Trackingtools. Nimm Dir nach deinem ersten E-Mail Blast genug Zeit, um deine Clickrates und das Verhalten deiner Kontakte zu analysieren. Mach Dir Notizen und passe deine Strategie für das nächste Mal an.

Es ist vollkommen normal, dass dein erster E-Mail Blast noch kein voller Erfolg war. Wichtig ist es hier, dass Du die passenden Tools zum Analysieren hast, damit Du für das nächste Mal besser gewappnet bist.

Beispiele für E-Mail Blasts

Email Blast Beispiel von Athletic Bewing Co
Email Blast Beispiel von Athletic Bewing Co

Bei diesem Beispiel siehst Du Werbung für ein neues Produkt. Typisch für einen E-Mail Blast ist das Fehlen der persönlichen Anrede. Beachte jedoch, dass die E-Mail trotzdem ansprechend wirkt und deutlich mit dem Branding der Company zusammenpasst.

Email Blast Beispiel einer Rabattaktion

Auch Rabattaktionen landen oft als E-Mail Blast bei Dir im Postfach.

Für diese Art von Nachrichten eignen sich E-Mail Blasts sehr gut, weil die meisten Menschen ohnehin nur auf den Rabatt achten und es Dir eher verzeihen, wenn der Rest der Nachricht nicht individuell auf sie zugeschnitten wurde.

Email Blast Beispiel einer Spielzeugfirma
Email Blast Beispiel einer Spielzeugfirma

Ein weiteres Beispiel für die Werbung von Produkten – egal, ob sie neu sind oder wieder mehr Aufmerksamkeit von bereits bestehenden Kunden bekommen sollen.

Bei dieser E-Mail fällt vor allem auf, dass das Produkt in einen Kontext gesetzt wurde – und zwar in die entsprechende Jahreszeit. Dadurch wirkt die E-Mail persönlicher, weil sie etwas anspricht, dass für Dich als Kunde gerade Alltag ist.

Auch die Farben der E-Mail wirken freundlich und passen sich nahtlos an das Branding an.

Fazit

E-Mail Blasts sind kein Ding der Vergangenheit, doch sie erfordern viel Fingerspitzengefühl.

Bei kaum einer anderen Kampagne kann man es so schnell übertreiben und Fehler machen wie bei dieser Art von Massen-E-Mails.

Wenn Du allerdings alle Punkte beachtest, die in diesem Beitrag angesprochen wurden, sind E-Mail Blasts eine effektive Methode, um so viele Kontakte wie möglich zur gleichen Zeit anzusprechen.

Hierfür gibt es viele verschiedene Newsletter Tools und Anbieter, mit denen Du diese besondere Art von E-Mail Marketing in kürzester Zeit einrichten und Geld verdienen kannst.

Du möchtest Dir das genauer anschauen? Dann probiere unsere Funktionen für erfolgreiche E-Mails einfach mit einem kostenlosen Konto aus.

Häufig gestellte Fragen zu E-Mail Blasts

Was ist ein E-Mail Blast?

Ein E-Mail Blast ist das Versenden von automatisierten E-Mails an viele Kontakte gleichzeitig. Sie unterscheiden sich von normalen E-Mail Kampagnen darin, dass man hier keine segmentierte Listen benutzt, sondern eine breite Masse an Kontakten zur gleichen Zeit anspricht.

Was ist ein anderes Wort für E-Mail Blast?

E-Mail Blasts werden auch als E-Mail Broadcast, E-Blast, Mass Broadcast, Bulk E-Mails oder Massen-E-Mails bezeichnet.

Was macht gute E-Mail Blasts aus?

Damit E-Mail Blasts nicht als nerviger Spam angesehen werden, sollten sie mehrere Punkte erfüllen: Sie sprechen die Zielgruppe an, wirken persönlich, obwohl sie keine persönliche Anrede haben und werden zum passenden Zeitpunkt geschickt. Wichtig ist auch, dass E-Mail Blasts nicht zu oft benutzt werden – das kann schnell zu Abmeldungen aus den Kontaktlisten führen.


Marco Steiner
Marco Steiner
Marco Steiner ist Student der Wirtschaftsinformatik an der WU Wien. Aufgrund seines großen Interesses in Content Marketing konnte er seine wissenschaftliche Arbeit in den Sektor Digital Marketing im Bereich der WINF verlegen. Neben einigen Tätigkeiten in Agenturen und UB's ist er seit nebenbei bei getresponse.com als Autor und Content Creator tätig. Seine täglichen Recherchen in den Bereichen SEO und Content Marketing nutzt er nicht nur für Projekte, sondern verpackt dieses Know-How in informative Artikel und Blogs für unsere Leserschaft auf Get Response.
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